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Porträt-Serie «Schattenwurf»
«Manchmal fühle ich mich wie eine Topfpflanze»: Eine Luzernerin erzählt, wie ihre doppelte Herkunft sie nährt und prägt
Im Alter von drei Monaten kam Merima Balic aus dem ehemaligen Jugoslawien in die Zentralschweiz. Diesen November hielt die 42-Jährige zum ersten Mal das Abstimmungscouvert in der Hand. Lange war sie sich nicht mehr sicher, ob man mit einem Schweizer Pass auch wirklich dazugehört.
«Meine Wurzeln wachsen in einem Erdgemisch aus Montenegro und der Schweiz», sagt Merima Balic.
«Serbien und Montenegro kannte ich lange Zeit nur als Feriendestinationen. Unabhängig davon, wo ich mich gerade aufhielt, fragte man mich: ‹Wo gefällt es dir besser?› Diese Frage versetzte mich jedes Mal in einen inneren Konflikt, als müsste ich mich für die Schweiz oder die Heimat meiner Eltern entscheiden.