Lucerne Festival

Bruckner, Mozart, Berg – die Wiener Philharmoniker bringen ihre ganze Geschichte mit ins KKL

Wer braucht schon einen Chefdirigenten, wenn die Musikgeschichte persönlich bei einem aus und eingeht. Das Wiener Eigenverständnis setzt eine hohe Messlatte. Im KKL können sie diese nur mit Anlauf überspringen.
Da steht zwar Franz Welser-Möst, doch auch er kriegt Wien nicht aus den Wienern.
Foto: Manuela Jans | Lucerne Festival (Luzern, 6. 9. 2025)

«Wien bleibt Wien». Wer kennt ihn nicht, den Marsch des Komponisten Johann Schrammel. Ein Glas Wein, ein Flirt und dazu Kultur. Ein Stück, das mit seiner Fröhlichkeit, Lebenslust und Unverbindlichkeit die Seele der Stadt in wenige Takte fasst. Das in Wien wie natürlich keimende Selbstverständnis, der lebenswerteste Ort Europas, wenn nicht der Welt zu sein. Doch die Komposition ist Selbstbestätigung und Mahnung zugleich. Als der österreichische Schriftsteller Alfred Polgar seine alte Heimat besuchte, sagte er: «Ich muss über diese Stadt ein vernichtendes Urteil abgeben: Wien bleibt Wien».

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