15.09.2025, 12:21 Uhr
updateAktualisiert: 15.09.2025, 13:28 Uhr
Urs Mattenberger
mail
Wenn ein Intendant, der in 26 Jahren ein Festival zur Weltspitze geführt hat, seinen Abschied feiert, lauert die Gefahr der Selbstbeweihräucherung. Dass diese beim Abschiedskonzert «Les Adieux für Michael Haefliger» am Sonntag im KKL nicht bestand, machte schon eine erste Abweichung vom Drehbuch klar. Das Lucerne Festival Orchestra unter Riccardo Chailly hatte den langen Nachmittag mit Rossini-Ouvertüre schmissig eröffnet, als Michael Haefliger zur Begrüssung auf die Bühne trat und die folgenden Darbietungen zunächst routiniert wie eine – exquisite – Menükarte erläuterte.