09.10.2025, 13:12 Uhr
updateAktualisiert: 09.10.2025, 16:29 Uhr
Julian Schütt
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Es grenzt an ein Wunder: Ich habe zwei Literaturnobelpreisträger persönlich kennengelernt, lange bevor sie die höchste Literaturauszeichnung der Welt erhielten. Ein Wunder ist das deshalb, weil ich sie innerhalb von zwei Tagen am selben Ort, nämlich in Budapest, traf: Imre Kertész erhielt den Nobelpreis 2002. Und nun zeichnet die schwedische Akademie völlig verdientermassen den 71-jährigen László Krasznahorkai für sein «fesselndes und visionäres Werk» aus, das, wie die Jury betont, «inmitten des apokalyptischen Terrors die Macht der Kunst bekräftigt.»