Schweizer Literatur

Jonas Lüscher wurde schon als der neue Max Frisch gehandelt, doch sein neuer Roman ist ein Murks

Er gehört zu den begabtesten und klügsten Schriftstellern der Schweiz. Lüschers neuer Roman ist ein viel zu langer, geschwätziger, unnötig verschachtelter und verrätselter Essay.
Der Schweizer Schriftsteller Jonas Lüscher.
Foto: Peter Hassiepen

Man möchte den Lektor dieses Buches aus seinem Tiefschlaf wecken. Es ist ein Totalversagen des neuen Verlags von Buchpreisgewinner Jonas Lüscher, der auch schon als neuer Max Frisch bejubelt worden ist. Nur schon dieser Titel: «Verzauberte Vorbestimmung»! Das tönt blümchenhaft esoterisch und wie ein wahrsagerisches Heilsversprechen – das Gegenteil von Literatur. Jonas Lüscher hat sich verrannt, diese grosse Hoffnung auf weitere politische, kluge und erzählerisch mitreissende Romane wie «Kraft» oder die Novelle «Frühling der Barbaren», die vom Spiegel zu den besten 100 Büchern der letzten hundert Jahre gekürt worden ist, hat sein neues Buch bis zur Unleserlichkeit überfrachtet. Der Lektor hätte einschreiten müssen.

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