Meinung

Eine künstliche Intelligenz übersetzt Texte ohne ethischen Kompass: Warum Übersetzen menschlich bleiben muss  

Die KI versetzt auch die Übersetzerbranche in Aufregung. Doch neben der Technik sollte die Ethik und die gesellschaftspolitische Rolle des Übersetzens nicht vergessen gehen.  
Szene aus «Vom Winde verweht» (1939): Bei einer Übersetzung des Romans von Margaret Mitchell übertrug man den Rassismus der Romanvorlage nicht ins Deutsche. Eine KI könnte das nicht selbst entscheiden.
Foto: Bild: Getty

Es gibt wohl kaum einen Übersetzer, der nicht schon gefragt wurde, wie lange es ihn denn noch brauche. Und mancher wird sich schon selbst gefragt haben, ob seine Kompetenzen vielleicht wirklich bald wertlos sind. Dann nämlich, wenn er der Künstlichen Intelligenz nichts mehr voraus hat und die Verlage nur noch den Übersetzungs-Roboter zu füttern brauchen. In der Tat gibt es jetzt schon die Praxis, eine Rohübersetzung von einem KI-Tool ausgeben zu lassen und einen menschlichen Übersetzer nur noch mit der Überarbeitung, dem sogenannten Post-Editing zu beauftragen.

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