Auserwähltsein kann ein lebenslanger Fluch werden. So ergeht es zumindest der Hauptfigur in Vincenzo Todiscos Roman. Walter wird als Siebenjähriger zum Nachfolger des alten Geschichtenabnehmers bestimmt, der den Sterbenden deren letzte Worte anhört. Wenn Walter sich später verliebt, erstarrt er im Moment des Begehrens. Plötzlich sieht er die Totenmaske der Geliebten vor sich. Zu vielen Sterbenden hat er stumm zuhören müssen. Statt innigem Kuss folgt darum auf die schreckliche Vision nur Unverständnis, Kälte, Trennung, Einsamkeit.
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