US-Schauspielerin Keke Palmer wurde im Februar erstmals Mama. Und jetzt hat sich der Vater ihres Kindes als absoluter Vollpfosten geoutet. Kürzlich ist Keke mit ihren Freundinnen für einen Kurztrip nach Las Vegas gefahren und hat dort ein Konzert von Sänger Usher besucht. Dabei trug sie einen Bodysuit und ein durchsichtiges Kleid darüber. Nachdem sie einen Schnappschuss davon – und wie Usher sie während eines Songs umgarnt – auf Instagram postete, kommentierte besagter Vollpfosten auf Twitter: «Es ist das Outfit… du bist eine Mutter.»
Diesen Satz bekommen viele Promi-Mamas zu hören, wenn sie sich leicht bekleidet zeigen. Oder gleich ganz nackt. So wie Kim Kardashian als sie vor Jahren ein füdlibluttes Selfie auf Instagram postete. «Du bist eine Mutter. Stell dir vor, was deine Kinder denken, wenn sie das später im Internet sehen?», hiess es.
Und Cardi B wurde als Heuchlerin beschimpft, weil sie Songs mit sexuellem Inhalt mache, aber ihre kleine Tochter diese nicht hören darf. No Shit, Sherlock?
Ganz ehrlich: Bevor ich selbst Mama war, fand ich das Thema auch zumindest ein bisschen komisch. Heute weiss ich aus eigener Erfahrung: Wenn man Mama wird, schmeisst man nicht einfach alles andere zum Fenster raus. Ja, ich bin Mama, aber nicht ausschliesslich. Ich bin immer noch ich selbst. Und ich bin auch immer noch eine Frau!
Man sollte meinen, im Jahr 2023 ist das selbstverständlich, aber Keke Palmers Vollpfosten beweist, dass es eben nicht so ist. Wenn man auch nur den kleinen Zeh ins Internet hält, wird klar, dass viele (Männer und Frauen) immer noch ein sehr eng gestricktes Bild davon haben, wie eine Mutter zu sein hat. Lächerlicherweise soll genau die Person, die sehr offensichtlich Sex hatte, plötzlich irgendwie asexuell sein.
Glücklicherweise gab es einen gewaltigen Shitstorm für den Vollpfosten. Trotzdem schaufelte er sich sein Grab noch tiefer und schrieb: «Wir leben in einer Generation, in der der Mann der Familie Hass erntet, wenn er nicht will, dass seine Frau und die Mutter seines Kindes ihre Füdlibacken zeigt, um anderen zu gefallen. Das ist meine Familie und meine Repräsentation.» Um Himmels Willen, Junge, halt die Fresse!
Ich habe gar keinen Bock auf den Stereotypen-Zug aufspringen und fragen, warum Väter so was nie zu hören bekommen. Oder zu sagen, dass dieser Vollpfosten von Keke Plamers Geld lebt und kein Schwein bisher wusste, wer er ist.
Ich habe keine Ahnung, woher diese bescheuerte «Heilige Maria»-Vorstellung kommt. Muss man als Mama sexy sein? Natürlich nicht. Muss man diese durchsichtigen Kleider gut finden? Nein, ich bin auch kein Fan davon . Und niemand muss sich diese Promi-Mamas zum Vorbild nehmen. Aber sie verurteilen, nur weil sie Kinder haben und trotzdem ihre Weiblichkeit leben wollen?
Dann sehen diese Kinder halt irgendwann vielleicht die sexy Seite ihrer Mütter. Dann schreien sie hysterisch «Wääh, Mami!» und finden es meeega peinlich. Aber irgendwann ist man als Mama sowieso peinlich, wenn man auch nur atmet. Also, was solls? Lasst Mamas (und Papas) sexy sein. Sie haben sonst schon genug Kacke am Hals. Manchmal wortwörtlich.
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