Theatergeschichte

Diese Schweizer Theaterlegende brachte die DDR zu Fall - Benno Besson

Ohne den Waadtländer Benno Besson wäre Bertolt Brecht heute wahrscheinlich vergessen und Wolf Biermann ein Flötenspieler. Zum 100. Geburtstag erinnert eine Wander-Ausstellung an den legendären Regisseur.
Regisseur und Theatermann Benno Besson (2004). Er wurde in Yverdon 1922  geboren und starb 2006 in Berlin. Seine Asche liess er im Neuenburgersee verstreuen.  
Foto: Bild: Alberto Cristofari/Contrasto/Laif / laif

In seinen Stasi-Akten steht nur das Beste: «B. soll ein recht lustiger Mensch sein.» Oder: «B. versteht sich mit allen Kreisen der Bevölkerung». Und: «B. liebt kleine Flirts.» Recht hatten die informellen Mitarbeiter der Staatssicherheit. Benno Besson, der Regisseur aus Yverdon, flirtete in Ostberlin wie ein Weltmeister. Er zog mit Brecht 1949 von Zürich in die DDR und inszenierte an Brechts Haus, dem Berliner Ensemble, mit internationalem Erfolg. Nach dessen Tod wechselte er ans Deutsche Theater. Als Intendant der Volksbühne machte er ab 1969 das Haus zur geschützten Werkstatt für strittige Künstler und verpflichtete als Autor den beargwöhnten Heiner Müller. Besson liebte das Leben, die Liebe, die Kunst.

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