Gletscher-Glosse

Dieser Bildschirmschoner kostet Millionen – «Glacier Dreams», ein fauler Hüttenzauber im Kunsthaus Zürich

Nur mit einem Jägermeister intus lässt sich verstehen, was die KI-Kunst von KI-Guru Refik Anadol so magisch macht. Er nennt sein Werk «Glacier Dreams» eine «Botschaft an die Welt».  Ist das Öko-Kitsch oder Schlimmeres?
«Glacier Dreams» von Refik Anadol im Kunsthaus Zürich, am 16. Januar 2025.
Foto:  Severin Bigler / CH Media

Was bitte schön ist das denn nun? Im superproperen, aalglatt polierten Erweiterungsbau des Zürcher Kunsthauses, den David Chipperfield mit der Wirkung eines werthaltigen Tresors errichtet hat, ragt auf Etage eins, ganz hinten, ein schwarzer Folterkasten. Metall, Gestänge, das Ungetüm türmt sich bis zur Decke. Wer sich ein Bild vom Gehäuse machen will, stelle sich eine Mischung zwischen Eiserner Jungfrau und Alphütte vor. Man darf für die Vorstellung gerne einen Jägermeister intus haben. Das hilft.

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