Anti-Hollywood

Die alten Schachteln greifen an – Superstar Cindy Sherman macht die Bahn für sie frei  

Der amerikanische Fotografin Cindy Sherman ist 70 geworden und wird nicht still und glücklich alt, sondern wütend und laut. Das teilt sie mit immer mehr Hollywoodstars. Shermans neuste Selbstporträts erinnern an misslungene Schönheitsoperationen.
Die Alter als Monster, möglich macht es digitale Collagetechnik: Cindy Sherman, Ohne Titel .  
Foto: © Cindy Sherman, Courtesy der Künstlerin und Hauser & Wirth

Ihre Gesichtszüge sind verrutscht. Die Haut glitzert wie nasser Zement: Zahllose Schichten von Make-up hat sie aufgetragen. Trotzdem klaffen Hautfalten tief wie ein Canyon. Die Poren sind Einschusslöcher. Und wohin wollen die Augen? Man sieht ihr Gesicht und stellt sich vor, wie es sich in der Vergangenheit durch Raum und Zeit bewegt hat. Eine Übung in Kubismus, sozusagen.

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