150 Jahre Rilke

«Was für eine schöne Rede von Herrn Mussolini!» – wie aus dem Dichter Rilke ein Salonfaschist wurde

Er schwärmte erst von der sowjetischen Diktatur, dann für den italienischen Faschismus. Wie kam es, dass der zarte Wortgigant Rainer Maria Rilke plötzlich den grossmäuligen Duce bewunderte?
Lady Gaga hat einen Vers von ihm als Tattoo: Dichter Rainer Maria Rilke.
Foto: Imago

Zu Rilkes politischem Engagement fällt mir sofort ein Nachmittag bei Jean Rudolf von Salis im Schloss Brunegg bei Lenzburg ein. Dem grossen Historiker und Intellektuellem, der in seiner «Weltchronik» von Radio Beromünster hellsichtig und unabhängig das Zeitgeschehen während des Zweiten Weltkriegs kommentiert hatte, war ein Vorabdruck meiner Untersuchung über Schweizer Literaturwissenschaft in der Nazizeit aufgefallen.

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