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Neue Ausstellung

Der urbane Raum im Fotomuseum Winterthur

Street Photography bildet das vielschichtige Leben im öffentlichen Raum der Städte ab. Das Fotomuseum Winterthur stellt dazu zeitgenössische Fotografien und historische Aufnahmen zumeist aus New York einander gegenüber.
Übergrosse, schillernde Werbeflächen in New York: Der israelische Fotograf Natan Dvir erkundet in seiner Serie "Coming Soon" (2008-2014) die visuelle Wahrnehmung in einer kommerziell ausgerichteten Umgebung.
Bild: Hnadout_Fotomuseum Winterthur/Natan Dvir

Unter dem Titel "Street. Life. Photography. Street Photography aus sieben Jahrzehnten" konfrontiert das Fotomuseum Winterthur seine Besucherinnen mit dem "Alltagsleben und Eskapaden, Kommerz und Individualität, Komik und Tragik, politischer Auseinandersetzung und gesellschaftlicher Veränderung" in der Stadt, wie es in einer Mitteilung heisst.

Dabei richten die 36 internationalen Fotografinnen und Fotografen ihre Linse auf das Individuum genauso wie auf die Menschenmasse; die rund 220 Arbeiten der Ausstellung, die in fünf Kapitel gegliedert sind, zeigen Nähe und Distanz. Und: In der Inszenierung des öffentlichen Raums steckt immer auch die Frage, wie Fotografen die Stadt und ihre Bewohner beobachten, und zwar in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wie auch heute.

Die meisten Arbeiten stammen aus New York, zudem aus urbanen Zentren wie San Francisco, Moskau, Nizza; oder sie zeigen eine bittere Satire auf das Grossbritannien der Thatcher-Ära mit Fotos von Tagesausflüglern aus Liverpool im heruntergekommenen New Brighton.

"Street. Life. Photography." wurde ursprünglich vom Haus der Photographie in Hamburg kuratiert. Für Winterthur wurde die Ausstellung, die vom 12. September bis 10. Januar zu sehen ist, um zusätzliche reflexive Elemente ergänzt. So ist ein Begleitprogramm vorgesehen mit Führungen und Gesprächen. (sda)