Der Generationenwechsel beim PinkPanorama Filmfestival Luzern machte sich 2022 vorerst im administrativen und technischen Bereich bemerkbar. Dieses Jahr werden zudem, wie in der Medienmitteilung angekündigt, drei «Ps» stärker gewichtet: «mehr Performance, mehr Politik, mehr Party». Im Zentrum steht nach wie vor, für die Zentralschweizer LGBTQI*-Community und Filmbegeisterte einen Mix aus aktuellen Produktionen zusammenzustellen, der die Vielfalt lesbischer, schwuler, bisexueller, trans, queerer und intergeschlechtlicher Lebenswelten abbildet. Und auch in der Filmauswahl würde das Organisationsteam «besonders Gas geben».
Von olympischen Disziplinen ausgeschlossen
Das tun sie mit neuen und brandneuen Spiel- und Dokumentarfilmen – Dramen und Komödien – aus Brasilien, Kolumbien, Russland, Frankreich oder Spanien.
In «Life Is Not a Competition, But I’m Winning» (18. November, 16 Uhr), der als Schweizer Premiere gezeigt wird, untersucht Regisseurin Julia Fuhr Mann Geschlechterverhältnisse in der Leichtathletik. Dabei geht es unter anderem um die kontroverse Debatte um transgender Athletinnen und Athletinnen. Der deutsche Dokumentarfilm wurde dieses Jahr an den Internationalen Filmfestspielen von Venedig sowohl für den Queer Lion als auch für den Grossen Preis der Internationalen Kritikerwoche nominiert. Im Anschluss diskutiert die Regisseurin mit der Sportsoziologin Dr. Karolin Heckemeyer über geschlechtliche Vielfalt im Sport. So viel zu mehr Politik.
Auf die grosse Abschlusssause am letzten Abend mit Livemusik von Carlton Osonga und Gay Classic Hits von Stella Sanchez kann man sich mit einem Lindy-Hop-Crashkurs (13 Uhr) einstimmen. Der Tanzstil aus den 1930er-Jahren kenne «keine starren Rollenbilder». So viel zu mehr Party und Performance.
PinkPanorama Filmfestival: Mittwoch, 15. bis Samstag, 18. November, Stattkino, Luzern; www.pinkpanorama.ch .
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