Mitte der 70er-Jahre wurde die Schweizer Musikszene von einer Mundartwelle erfasst. Toni Vescoli, die Zürcher Band Lise Schlatt, Span und Polo Hofer mit seinen Rumpelstilz sorgten für Pionierarbeit. Andererseits gab es da noch Walter Lietha, diesen begnadeten Sänger und Musikanten aus dem Bündnerland. Er nutzt den Gesang im Churer Dialekt für Konsumkritik und wandte sich gegen Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit. In seinen poetischen Reflexionen auf Alben wie «I bin a Vogel» (1976), «Dia Fahrenda» (1977), aber auch mit der famosen Bode Band (mit Max Lässer, Walty Anselmo, Andreas Vollenweider, Peter und Walter Keiser und Corin Curschellas) erfasste er den damaligen Zeitgeist, hielt der Gesellschaft den Spiegel vor und schuf manche Song-Perle mit geradezu magischer Wirkung.
Die SRG hat diesen Mundart-Pionier boykottiert, bis er vergessen ging – jetzt wird er wieder entdeckt
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