Kunstkolumne

Bildbetrachtung von Sabine Altorfer – diese Woche: Herr Künstler, wie zeigst du die Frau? 

Was in Museen nebeneinander hängt und steht, ist selten Zufall. Wenn im Kunstmuseum Bern Franz Gertsch auf Aristide Maillol trifft, ist das amüsant. Und auch ein Lehrstück darüber, wie männliche Künstler Frauen darstellen. 
Ringelreihen zur Musik von Patti Smith? Unerwartete Kunstbegegnung zwischen Aristide Maillols «Die drei Nymphen» von 1936/1938 und Franz Gertschs fotorealistischem Gemälde «Patti Smith II» von 1978.
Foto: Sabine Altorfer

Es ist der Ehrgeiz der Museen, die Präsentation ihrer Sammlung zu variieren, um neue Sichtweisen zu vermitteln. Bei dieser amüsanten Kombination im Kunstmuseums Bern funktioniert das sogar! Die drei Nymphen von Aristide Maillol tänzeln vor der fotorealistisch gemalten Patti Smith von Franz Gertsch. Die Musik der Rock­legende wäre den drei Grazien zu heftig, die von Maillol zelebrierte weibliche Nacktheit Patti Smith andererseits wohl zuwider.

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