Theaterkritik

Warum Max Frischs «Biedermann und die Brandstifter» heute explosiver ist denn je

Bei so viel Gutmenschentum geht der Hölle das Geschäftsmodell kaputt: Die Inszenierung «Biedermann und die Brandstifter» am Luzerner Theater zeigt eine Gesellschaft ohne moralischen Kompass.
Gottlieb Biedermann (Robert Rožić) und seine Babette (Wiebke Kayser) in ihrer rosa Villa. Im Hintergrund: Amélie Hug als Willi Eisenring.
Foto: zvg

Der Theatermacher Milo Rau schrieb in einem kürzlich in dieser Zeitung publizierten Essay, mit dem von Nietzsche ausgerufenen Tod Gottes sei im Westen eine «zivilisierte und individualisierte Welt ohne geistiges Fundament» entstanden. Diese Gesellschaft sei anfällig für Extremisten und – man ergänze hier gerne – Zündeler jeglicher Art, die einen ermutigen, die eigenen vier Wände in die Luft zu sprengen.

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