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Grossbritannien

Banksy zeigt Video mit Werken in Ukraine

Der mysteriöse britische Streetart-Künstler Banksy hat ein Video auf Instagram veröffentlicht, in dem er sich zu einer ganzen Reihe von Werken in der Ukraine bekennt. Die grossteils an Häuserwände gesprühten Bilder waren zum Teil schon vor Tagen entdeckt worden. Fotos davon hatten in sozialen Medien die Runde gemacht und für Begeisterung in dem kriegsgebeutelten Land gesorgt. Der Künstler selbst, dessen Identität ungeklärt ist, hatte sich bislang aber nur zu einem der Bilder bekannt.
Bild: Keystone/Banksy/Instagram/PA Media/Banksy

Das am Donnerstagabend veröffentlichte Video ist eine Art "Making-of", in dem Banksy beim Ausschneiden von Schablonen und beim Sprühen zu sehen ist - ohne jedoch sein Gesicht zu zeigen. Anschliessend werden die meist in Schwarz und Weiss gehaltenen Werke gezeigt: etwa ein alter Mann mit langem Bart, der in dem Ort Horenka in einer Badewanne sitzt und sich den Rücken mit einer grossen Bürste schrubbt. Das Bild ist auf die geflieste Badezimmerwand eines Hauses aufgesprüht, in dessen Fassade eine riesige Lücke klafft. Ein weiteres Werk zeigt eine Frau, die scheinbar auf einem Stuhl steht, der an der Fassade eines ausgebrannten Hauses steht. Sie trägt einen Lockenwickler, eine Gasmaske, einen Morgenmantel und einen Feuerlöscher in der Hand.

Weitere Bilder zeigen Sportgymnastinnen, die mal mit wehendem Band über dem Einschlagsloch eines Geschosses tanzen oder auf Bergen von Trümmern kopfüber balancieren. An Beton-Barrikaden sind die schwarzen Umrisse von Kindern zu sehen, die scheinbar eine Panzersperre aus Metall als Wippe benutzen. Auf einen rechteckigen Kasten sprüht der Künstler einen Raketenwerfer, dessen Geschütz wie ein auf die Wand einer Schultoilette gemalter Penis aussieht. In den Ruinen eines Kindergartens wirft ein kleiner Judoka einen erwachsenen Kämpfer - dessen Gestalt der des russischen Präsidenten Wladimir Putin ähnelt - zu Boden. Zum Schluss wird ein Schriftzug eingeblendet mit den Worten: "In Solidarität mit den Menschen der Ukraine". (sda/dpa)