Ausblick

2024 ist das Kunstjahr der Überraschungen – wieso die Museen dieses Jahr so viel Mutiges liefern

Schweizer Museen und Kunsthallen werden immer mutiger. Dieses Jahr muten sie ihrem Publikum sogar mehr zu, als zu erwarten war: die serbische Kunsthexe Abramovic, Exorzismen aus Johannesburg, Spielwiesenperspektiven – und für Sentimentale schliesslich Giacometti & Co.
In Zürich zu sehen: die ikonische Serbin Marina Abramović, hier mit ihrer Performance «The Artist Is Present», Moma New York, 2020.
Foto: Marco Anelli, Courtesy of the Marina Abramovic Archives / 2023, ProLitteris, Zurich.

Marina Superstar. Marina Abramović, Performance-Domina, Marina Abramović, Schmerzensmarina, Heilerin durch Kunst, wie soll man sie nennen? Ende Oktober kommt die serbische Künstlerin zum ersten Mal mit einer grossen Ausstellung in die Schweiz; Videos, Bildhauerei, Installationen und Performances, ermöglicht dank des Kunsthauses Zürich. Marina Abramović ist die Frau, die mit ihrem vielschichtigen Werk die Belastbarkeiten von Körper und Geist ausreizt – ihre eigenen genauso wie jene des Publikums. Le­gendär ist ihre Performance «The Artist Is Present», in der sie während dreier Monate acht Stunden täglich im Museum Menschen einlud, sich ihr gegenüberzusetzen. Berühren verboten, Sprechen verboten. Einzig Augenkontakt war erlaubt und galt als Kommunikation. Eine «Erfahrung mit der eigenen Energie» nennt sie das und wird dazu in Zürich eine Tramlinie in Betrieb nehmen, wo sie Menschen höchstpersönlich in die Kunst der Meditation einführt. Selbst-Erfahrung der wortwörtlichen Art. ( M.D. )

Weiterlesen?

Dieser Inhalt ist nur mit einem Digital-Abo sichtbar.

Abo

Digital ohne E-Paper

1 Monat für
CHF 22.-

monatlich kündbar

Gedruckt & Digital mit E-Paper

1 Jahr für
CHF 389.-