Befreiungsschlag

Er malte Speckröllchen und dicke Schenkel schön: Der erste Body Positivity-Maler wäre dieses Jahr 100 geworden

Der Lausanner Künstler Félix Vallotton ist bedeutender als Hodler, er befreite den Körper der Frau noch bevor das Korsett im Schrank verschwand. Die Männer nahmen es ihm übel.
Was stimmt hier nicht? Frauen sehen Frauen an, der Mann bleibt vor der Tür. Félix Vallotton «Das türkische Bad» (1925)
Foto: Getty Images

Hier ein Speckröllchen, dort ein Fetthügelchen, die üppigen Brüste schlapp, diese Frau widerspricht jedem Schönheitsideal. Wo Ebenmass und Symmetrie sein soll, verkörpert die kauernde Nackte – nichts als die Wahrheit. So sehen Frauenkörper aus, heute genauso wie 1919, als der Schweizer Maler Félix Vallotton die kleiderlose Katzenfreundin der Pariser Öffentlichkeit vorstellte. Die Kunstwelt reagierte angewidert, quelle horreur!

Weiterlesen?

Dieser Inhalt ist nur mit einem Digital-Abo sichtbar.

Abo

Digital ohne E-Paper

1 Monat für
CHF 19.-

monatlich kündbar

Gedruckt & Digital mit E-Paper

1 Jahr für
CHF 394.-