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Deutschland - USA

USA drohen mit Truppenabzug aus Deutschland

US-Präsident Donald Trump ist der Frage nach einem möglicherweise drohenden Teilabzug amerikanischer Truppen aus Deutschland ausgewichen. Auf die Frage nach einer Verlegung von Soldaten nach Polen sagte Trump, Polen sei ein enger Freund der Vereinigten Staaten.
US-Präsident Trump hat im Juni eine Truppenverlegung von Deutschland nach Polen bei einem Besuch des polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Washingins Spiel gebracht. In Deutschland sind 35'000 US-Soldaten stationiert. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Zudem habe Polen angeboten, auf eigene Kosten einen Stützpunkt für die US-Truppen zu bauen, sagte er am Freitag im Weissen Haus. "Sie haben angeboten, für unsere Truppen und vieles andere zu zahlen", sagte er. Das sei etwas anderes als die "dummen Abkommen" mit anderen Ländern, die die USA nur ausnutzten.

Die USA fordern den Nato-Partner Deutschland seit Langem auf, mehr in die eigene Verteidigung zu investieren. Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, hatte daher im Gespräch mit der DPA mit einem Teilabzug der US-Truppen gedroht.

"Es ist wirklich beleidigend zu erwarten, dass der US-Steuerzahler weiter mehr als 50'000 Amerikaner in Deutschland bezahlt, aber die Deutschen ihren Handelsüberschuss für heimische Zwecke verwenden", sagte er. Deutschland ist das Land, in dem mit Abstand die meisten US-Truppen in Europa stationiert sind.

Trump hatte eine Truppenverlegung von Deutschland nach Polen bei einem Besuch des polnischen Präsidenten Andrzej Duda in Washington im Juni ins Spiel gebracht. Trump reist Ende August nach Polen.

Insgesamt sind 35'000 US-Soldaten in Deutschland. Hinzu kommen 17'000 amerikanische und 12'000 deutsche Zivilisten, die vom US-Militär beschäftigt werden. (sda/dpa)