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Österreich

Kurz kritisiert Exzesse bei Corona-Demo

Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hat die Ausschreitungen bei den jüngsten Anti-Corona-Demonstrationen in Wien scharf kritisiert.
Sebastian Kurz, Bundeskanzler von Österreich, hält seinen Mund-Nasen-Schutz vor dem Gesicht. Foto: Hans Punz/APA/dpa
Bild: Keystone/APA/Hans Punz

Das Recht, andere Meinungen auszudrücken, sei zwar selbstredend zu garantieren, aber angesichts einzelner "Sieg Heil"-Rufe sei er angewidert, sagte Kurz am Montag im Parlament. Eine Hooligan-Mentalität sowie Antisemitismus seien inakzeptabel.

Die konservative ÖVP griff zugleich die rechte FPÖ scharf an. Deren Fraktionschef Herbert Kickl hatte bei den Kundgebungen sehr polemische Auftritte. "Kickls Bündnis mit Rechtsextremen gefährdet unseren Rechtsstaat und bringt die Gesundheit sowie die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher in Gefahr", so ÖVP-Generalsekretär Alexander Melchior.

Laut Polizei waren am Samstag in Wien rund 20 000 Menschen gegen die Corona-Massnahmen auf die Strasse gegangen. Wegen Missachtung des Mindestabstandes und anderer Hygienevorschriften wurden mehr als 3000 Anzeigen ausgesprochen. Ausserdem wurden 42 Teilnehmer festgenommen, berichtete Polizeipräsident Gerhard Pürstl. Darunter waren zahlreiche Menschen, die in ein Versicherungsgebäude eingedrungen waren. (sda/dpa)