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Schweden

Greta Thunberg spricht vor US-Kongress

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat vor einem Gremium des US-Kongresses ein Ende staatlicher Subventionen für fossile Energieträger wie Kohle und Öl gefordert.
ARCHIV - Greta Thunberg, schwedische Klimaaktivistin. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Bild: Keystone/dpa/Kay Nietfeld

Dass im Jahr 2021 überhaupt noch über die Notwendigkeit einer dramatischen Verringerung der Emissionen diskutiert werde und fossile Brennstoffe weiter direkt oder indirekt bezuschusst würden, sei "eine Schande", sagte sie am Donnerstag bei einer virtuellen Anhörung vor dem Umwelt-Unterausschuss im Kontrollausschuss des US-Repräsentantenhauses.

"Wenn wir unsere Versprechen und Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen einhalten wollen, müssen wir Subventionen für fossile Brennstoffe beenden, die Erkundung und Gewinnung stoppen und den Kohlenstoff im Boden lassen - jetzt", sagte die aus Stockholm zugeschaltete 18-Jährige. Dies gelte ganz besonders für die USA, berücksichtige man, dass sie der grösste Emittent der Weltgeschichte seien.

Thema der Anhörung war anlässlich des Tags der Erde "Die Rolle von Subventionen für fossile Brennstoffe bei der Verhinderung von Massnahmen zur Klimakrise". Die Industrie der fossilen Brennstoffe habe im vergangenen Jahr 250 Millionen Dollar für politische Zuwendungen und Lobbyarbeit ausgegeben, sagte der Vorsitzende des Unterausschusses, der Demokrat Ro Khanna, der Thunberg zu der Anhörung eingeladen hatte. Im Gegenzug hätten die Unternehmen des Sektors mehr als 30 Milliarden Dollar an Bundeszuschüssen und Pandemie-Unterstützung erhalten.

Zuvor hatte Thunberg ein neues Video in den sozialen Netzwerken veröffentlicht, in dem sie erneute Kritik an den Klimazielen übte. Gleiche man diese "unzureichenden" und mit Schlupflöchern ausgestatteten Ziele mit dem aktuellsten Stand der Wissenschaft ab, dann sehe man deutlich, dass eine Lücke von mehreren Jahrzehnten bestehe. "Wir können nicht mit etwas zufrieden sein, nur weil es besser als nichts ist" sagte Thunberg. "Wir müssen weitergehen. Wir müssen daran glauben, dass wir das tun können - weil wir es können." (sda/dpa)