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Brasilien - USA

Brasilien mit heikler Personalie für die USA

Brasilien hat den Sohn seines Präsidenten Jair Bolsonaro als neuen Botschafter des Landes in den USA nominiert. Das südamerikanische Land habe die USA um die Akkreditierung von Eduardo Bolsonaro gebeten.
Strategischer Schachzug oder Vetterliwirtschft: Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro will eines seiner Kinder zum Botschafter des Landes in den USA machen. (Archivbild)
Bild: KEYSTONE/AP/ERALDO PERES

Dies erklärte Brasiliens Aussenminister Ernesto Araújo am Freitag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz am Rande eines Treffens der Aussenminister der Brics-Staaten in Rio de Janeiro. Er sei sehr zuversichtlich, dass dem zugestimmt werde, sagte Araújo.

Eduardo Bolsonaro ist Abgeordneter der Partei seines Vaters, PSL, sowie Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Unterhaus des brasilianischen Parlaments. Bei seiner Wiederwahl für eine zweite Amtszeit im vergangenen Jahr bekam er Berichten zufolge eine Rekordanzahl von Stimmen. Im Februar wurde er zum Südamerika-Chef der in Brüssel basierten, populistischen "Bewegung" von Trumps ehemaligem Chef-Strategen Steve Bannon ernannt. Vor wenigen Wochen wurde er 35 Jahre alt und erreichte damit das gesetzliche Mindestalter für brasilianische Botschafter.

Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro hatte vor zwei Wochen erklärt, er ziehe Eduardo - das mittlere seiner fünf Kinder - für den seit April vakanten Posten in Washington in Betracht. Dieser spreche Englisch und sei mit den Kindern des US-Präsidenten Donald Trump befreundet, sagte der als "Trump der Tropen" bekannte Staatschef. Oppositionspolitiker sprachen von Vetternwirtschaft. (sda/dpa)