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Langlauf

Keine Aufholjagd von Cologna in Oberstdorf

Dario Cologna büsst in Oberstdorf im Massenstartrennen über 15 km in klassischer Technik Zeit ein. Der Titelverteidiger der Tour de Ski wird beim Finale auf der Alpe Cermis kaum auf dem Podest stehen.
Dario Cologna kann im Kampf um einen Podiumsplatz in der Tour de Ski in Oberstdorf keine Zeit auf seine Konkurrenz gutmachen
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Der vierfache Olympia- und Tour-de-Ski-Sieger klassierte sich im Schneefall mit 16 Sekunden Rückstand im 23. Rang. Wie schon in den drei Etappen zuvor wurde deutlich, dass Cologna seine Top-Form noch sucht. So griff er in Oberstdorf erst gar nicht in den Kampf um die Bonussekunden ein. Und in der letzten Runde kam noch Pech hinzu. Nach dem Sturz zweier Läufer vor ihm wurde er im Pulk eingeklemmt. Um sich wieder zu befreien, fehlte die freie Spur und wohl auch die nötige Energie.

"Es ist mir heute nicht nach Wunsch gelaufen. Der Zug nach vorne ist wohl schon abgefahren", analysierte der 32-Jährige seinen 16. Zwischenrang mit zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Leader Johannes Hösflot Klaebo, der in dieser Tour de Ski schon 2:12 Minuten an Bonussekunden anhäufte. Ob der Norweger die Tour beenden wird, steht noch nicht fest. Der Athlet möchte, der Trainer hingegen sei skeptisch.

Cologna hofft, dass ihm der Rennverlauf der Verfolgung vom Donnerstag in die Karten spielt. Mit Sundby oder Harvey kann er von Beginn Tempo bolzen. An der Spitze hingegen werden Klaebo, Sergej Ustjugow (0:15 Rückstand) und Alex Bolschunow (0:46) solo loslaufen.

Das Etappenrennen verlassen wird der Tagessieger und Overall-Dritte Emil Iversen. Weil die Führenden als Schneepflug bestraft wurden, konnte niemand eine Zäsur erzwingen. Der Norweger setzte sich auf der Zielgeraden vor Francesco de Fabiani aus Italien und Ustjugow durch.

Klee überrascht weiterhin

Cologna war für einmal nicht der beste Schweizer. Erstmals lief der erst 22-jährige Beda Klee vor ihm ein. Der 11. Rang dokumentiert, dass Klee im Weltcup rasch Fuss gefasst hat. In seinen drei Distanzrennen dieser Saison lief er stets in die Weltcuppunkte-Ränge. "Ich wäre lieber Zweiter geworden, dafür Dario Erster", antwortete der Toggenburger schlagfertig.

Der Mann aus Wattwil, der das Sportgymnasium in Davos absolvierte, seit einigen Jahren Profi ist und von Reto Burgermeister betreut wird, rückte erstmals richtig in den Fokus. Im vergangenen Jahr erreichte er an den Nachwuchs-Weltmeisterschaften im Sprint den 4. Rang. Dies kam für ihn überraschend, "denn ich sehe mich als Distanzläufer, der in beiden Techniken gleich stark ist." Besonders behagen ihm Rennen mit Massenstart.

Klee verlässt nach Oberstdorf die Tour de Ski. Sein Fokus gilt den U23-Weltmeisterschaften in zweieinhalb Wochen. "Ich habe dort die Chance auf eine Medaille", sagte er. Die harten Rennen im Val di Fiemme wären nicht die ideale Vorbereitung. (sda)

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