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Langlauf

Cologna an der Tour de Ski im Hintertreffen

Dario Cologna darf man in der Tour de Ski nie abschreiben. Aber der Bündner zählt diesen Winter nicht zu den ersten Anwärtern auf einen Podestplatz. Dies verdeutlicht das Auftaktwochenende in Toblach.
Kann mit seinem Rennen nicht zufrieden sein: Dario Cologna
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Der Schweizer machte am Sonntag in seiner Paradedisziplin - über 15 km mit Einzelstart kann er drei Olympiasiege vorweisen - im Kampf um die Titelverteidigung an der Tour de Ski nicht wesentlich an Boden gut. Der 32-Jährige musste sich mit einem 11. Rang begnügen, 48 Sekunden hinter dem Tagessieger Sergej Ustjugow aus Russland.

Colognas Lauf war ein Spiegelbild der bisherigen Rennen dieses Winters. Er startete schnell, zog aber die Pace nicht durch. Bis Kilometer 12 belegte Cologna den 5. Platz, ehe er im letzten Rennfünftel noch sechs Positionen einbüsste. Der Schweizer wollte den Rennverlauf nicht allein an der fehlenden Standfestigkeit festmachen. Er fand im Gegensatz zu einigen Konkurrenten keinen Mitstreiter und lief grösstenteils solo.

Für Cologna dürfte es im Kampf um einen Podestplatz eng werden. 1:16 Minuten beträgt der Rückstand auf den Leader Alexander Bolschunow. "Jetzt mal abwarten. Gegen ganz vorne besteht schon ein grösseres Loch. Aber die Tour de Ski ist noch nicht vorbei", kommentierte der vierfache Sieger dieses Klassikers seinen 16. Zwischenrang. Cologna darf darauf hoffen, dass in Oberstdorf - zuerst folgt am Neujahr noch der Sprint im Val Müstair - das Feld wieder enger zusammenrückt. Insbesondere in der Verfolgung vom 3. Januar.

Auch die übrigen Schweizer konnten nicht brillieren. Ein Lichtblick war einzig der 22-jährige Toggenburger Beda Klee, der als 26. zum zweiten Mal nach Davos vor zwei Wochen (27.) Weltcup-Punkte gewann.

An der Spitze feierte Sergej Ustjugow, der letztes Jahr wegen des russischen Dopingskandals von den Olympischen Spielen in Sotschi ausgeschlossen worden war, einen Start-Ziel-Sieg. Er distanzierte den Skiathlon-Olympiasieger Simen Hegstad Krüger aus Norwegen um gut zwölf Sekunden und manövrierte sich als guter Sprinter in eine aussichtsreiche Position im Kampf um den Gesamtsieg - es wäre sein zweiter nach 2017.

Die Tour de Ski entwickelt sich zu einem Zweikampf zwischen Russland und Norwegen. Die beiden Nationen belegen die ersten neun Plätze nach zwei der sieben Etappen. Johannes Hösflot Klaebo, der Sprint-Sieger vom Samstag, klassierte sich am Sonntag eine Sekunde hinter Cologna und musste Bolschunow und Ustjugow im Gesamtklassement passieren lassen. (sda)

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