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Snowboard

Scherrer schnappt Hablützel Bronze weg

Scotty James ist entmachtet. Der Japaner Yuto Totsuka schlägt den australischen Überflieger an der Freestyle-WM und gewinnt in der Halfpipe Gold. Dahinter sorgen die Schweizer für die Musik.
Jan Scherrer entscheidet das Schweizer Duell um WM-Bronze mit Dave Hablützel ganz zum Schluss für sich
Bild: KEYSTONE/EPA/GEORGE FREY

Nachdem das hochkarätige Duell um Gold und auch dessen Ausgang nach dem bisherigen Saisonverlauf so hatte erwaret werden können, ist der Schweizer Zweikampf zwischen David Hablützel und Jan Scherrer um WM-Bronze eine grosse Überraschung. Zwar durfte der Toggenburger Scherrer sich Hoffnungen auf eine WM-Medaille machen, für Hablützel ist nach schwierigen Jahren der 4. Platz an der WM eine grosse Erlösung.

Dass der 24-jährige Zürcher sich letztlich noch von seinem Teamkollegen vom Podest verdrängen lassen musste, wird er mit etwas Abstand gut verkraften können. Nach mehreren schweren Stürzen und Verletzungen wagte das Riesentalent Hablützel unter Anleitung von Nationalcoach Pepe Regazzi 2018 einen Neustart, nun führte ihn dieser bereits in die Weltspitze zurück.

Für Scherrer endete derweil eine von den Resultaten her schwierige Phase mit der ersten WM-Medaille seiner Karriere. Der 26-jährige Toggenburger war in den letzten Jahren oft der glücklose Vierte, nun verdrängte er Hablützel mit seinem dritten und letzten Rang vom Podest. Für seine 87,00 Punkte musste Scherrer noch nicht einmal seinen "Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080" zeigen, den er auf diese Saison hin unter grossem Applaus aus der Snowboard-Welt erlernt hat. Als WM-Dritter beerbt er seinen Teamkollegen Pat Burgener, der die Reise nach Aspen aufgrund eines im Training zugezogenen Kreuzbandrisses nicht antreten konnte.

Bei den Frauen sicherte sich die US-Amerikanerin Chloe Kim bei ihrem zweiten WM-Start zum zweiten Mal den Titel. Die 20-jährige Olympiasiegerin distanzierte die Konkurrenz im Final spielend, obschon sie sichtlich angeschlagen war und nach ihren Runs jeweils aus dem Zielraum hinkte. Hinter Kim sicherte sich Landsfrau Maddie Mastro Silber, Bronze ging mit der Spanierin Queralt Castellet nach Europa. Das junge und talentierte japanische Team ging überraschend leer aus. (sda)

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