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Snowboard

Schweizer Trio mit Olympia-Ambitionen

Die zwei einzigen Big-Air-Weltcups der Saison haben die Snowboarder bereits absolviert, nun steigen in Copper Mountain, Colorado, die Halfpipe-Spezialisten mit Ambitionen in den Olympiawinter.
Jan Scherrer im Halfpipe-Final im Januar 2021 in Laax
Bild: KEYSTONE/MANUEL LOPEZ

2018 in Pyeongchang wurde das schlagkräftige Schweizer Halfpipe-Quartett durch die Forfaits von Iouri Podladtchikov und David Hablützel auf ein Zweiergespann komprimiert. Doch auch zu zweit waren die hiesigen Freestyler nicht chancenlos. Pat Burgener wurde Fünfter, Jan Scherrer Neunter. 2022 greifen die Schweizer Halfpipe-Spezialisten die Olympia-Medaillen als Trio an.

Für Scherrer werden es, sofern er gesund bleibt, die dritten Winterspiele sein. Den 9. Platz von 2018 zu verbessern ist maximal das Minimalziel für den 27-jährigen St. Galler, der sein Repertoire vor einem Jahr um einen Trick höchsten Schwierigkeitsgrades erweitert hat, dessen Vorbereitung zuletzt aber durch eine Rippenverletzung gestört wurde. Mit dem "Switch Alley-Oop Double Rodeo 1080 Indy to Nose" hatte Scherrer im Vorwinter ein Alleinstellungsmerkmal, das ihm WM-Bronze in Aspen und grossen Respekt in der Szene einbrachte.

Scherrer wird im kommenden Mai zum ersten Mal Vater. "In einem Jahr werde ich kaum die ganze Tour bestreiten, sondern auch zum Hausmann werden", sagt der Obertoggenburger. 2021/22 will er aber noch einmal voll angreifen: "Die Spiele in Peking sind mein grosses Ziel."

Burgener, wie Scherrer 27-jährig, war an Olympischen Spielen nur 2018 am Start. Der Walliser gibt am Wochenende in Copper Mountain sein Comeback nach dem im März erlittenen zweiten Kreuzbandriss seiner Karriere. Er sei fast wieder bei 100 Prozent und wolle bis nach Weihnachten schmerzfrei sein, sagt er. Zwei WM-Medaillen, ein Weltcupsieg und neun Weltcup-Podestplätze sind seine Referenz, mit der er in den Olympiawinter geht.

Der zwei Jahre jüngere Hablützel fehlte 2018 in Südkorea wegen einer schweren Rückenprellung. Als 17-Jähriger mischte der hoch gehandelte Zürcher aber schon 2014 in Sotschi mit, wo er im Schatten von Olympiasieger Podladtchikov auf den starken 5. Platz sprang. Sein prognostizierter steiler Aufstieg wurde in der Folge primär durch Verletzungen gebremst, unter anderem durch zwei Kreuzbandrisse. Nun ist Hablützel seit Längerem unversehrt.

Drei Halfpipe- und sechs Slopestyle-Wettkämpfe stehen 2021/22 im Weltcup-Programm. Das Finale der Halfpipe-Spezialisten steigt Mitte Januar in Laax, vor den darauffolgenden X-Games in Aspen und den Olympischen Spielen im Februar. Der Auftakt erfolgt an diesem Wochenende in Copper Mountain. Die Slopestyler beenden ihre Saison Ende März in Silvaplana. (sda)

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