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Ski alpin

Ramon Zenhäusern: "Es wäre an der Zeit"

Das Chuenisbärgli und die Schweizer Fahrer, das passt seit vielen Jahren gar nicht zusammen. Null Podest- und nur gerade ein einziger Top-5-Platz in 18 Rennen lautet die triste Bilanz seit 2010.
Ramon Zenhäusern vor der Adelbodner Bergkulisse
Bild: KEYSTONE/PK

An diesem Wochenende jedoch soll in Adelboden die Wende zum Guten erfolgen. Die Hoffnungen, die miserable Ausbeute der letzten Jahre zu vergessen zu machen, liegen hauptsächlich auf den Schultern der Schweizer Slalom-Cracks. Während im Riesenslalom der zurzeit verletzte Marco Odermatt als Fünfter in Alta Badia für das bislang beste Saisonresultat sorgte, lief es im Slalom um einiges besser. In drei der vier Saisonrennen klassierte sich ein Schweizer unter den ersten drei.

Zuletzt triumphierte Daniel Yule am Mittwoch in Madonna di Campiglio zum zweiten Mal im Weltcup. "In Adelboden gewinnen zu können, wäre für ein Schweizer natürlich das Grösste", gibt der 26-jährige Unterwalliser zu. Doch Yule, der schon zum Saisonauftakt in Levi Dritter geworden war, ist Realist genug zu wissen, dass er auch am Chuenisbärgli zwei Top-Fahrten braucht. "Danach können wir dann schauen, zu welcher Platzierung das reicht".

Auf und Ab bei Zenhäusern

Ramon Zenhäusern stand heuer ebenfalls schon auf dem Slalom-Podest. Am vergangenen Sonntag in Zagreb fehlten dem Olympia-Zweiten gegenüber dem Franzosen Clément Noël nur sieben Hundertstel zum zweiten Weltcup-Triumph. "Einmal in der Karriere am Chuenisbärgli zu reüssieren, das wäre toll", sagt auch Zenhäusern, "doch ob das in diesem oder in den nächsten zehn Jahren passieren wird, wird sich zeigen. Aber an der Zeit wäre es auch, dass ein Schweizer hier überhaupt wieder einmal einen Podestplatz erreicht." Das ganze Schweizer Team habe das Potenzial dazu, egal ob im Slalom oder Riesenslalom, so der Oberwalliser.

Neben Yule und Zenhäusern reisten auch Tanguy Nef nach dem 6. Platz in Madonna, seinem klar besten Resultat im Weltcup, und Sandro Simonet (12.) mit viel Selbstvertrauen aus Italien nach Adelboden an. Auch Loïc Meillard hat das Potenzial, sowohl im Riesenslalom wie auch im Slalom in die Top 3 vorzustossen. Doch eine Garantie für den Erfolg ist auch das enorm stark besetzte Slalom-Team nicht. In Val d'Isère vermochte keiner der starken Swiss-Ski-Stangenkünstler zu brillieren. Bester war der Unterwalliser Meillard im 7. Rang, Zenhäusern beispielsweise fädelte auf dem Weg zu einem Topresultat ein - ebenso wie zuletzt am Mittwoch in Madonna, wo er 20 Fahrsekunden vor Schluss an dritter Stelle lag. (sda)

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