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Snowboard

Galmarini kann in Scuol Gesamt-Weltcup holen

Zwei Wochen nach dem Olympiasieg im Parallel-Riesenslalom kann der Schweizer Alpin-Snowboarder Nevin Galmarini am Samstag beim Heim-Weltcup in Scuol den nächsten grossen Erfolg einfahren.
Olympiasieger Nevin Galmarini kann bei seinem Heim-Weltcup in Scuol einen weiteren Meilenstein in seiner Karriere setzen
Bild: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Galmarini hat 14 aufregende Tage hinter sich. Homestorys hier, Empfänge da, Ehrungen und Autogramm-Stunden dort. Dem 31-jährigen Engadiner, der an den Olympischen Spielen dem selbst auferlegten Druck standgehalten und auf souveräne Weise Gold geholt hatte, kam zuletzt viel Aufmerksamkeit zuteil. "Das brauchte viel Energie, aber war natürlich sehr schön", sagte Galmarini gegenüber der Nachrichtenagentur sda.

Zu Beginn der Weltcup-Woche im Unterengadin mit dem ersten Alpin-Rennen auf Schweizer Boden seit fünf Jahren als Highlight wurde der Olympiasieger am Dienstag in seinem Wohnort Ardez herzlich empfangen. Nach dem Wettkampf in Scuol, wo 1986 die erste Snowboard-Schule Europas gegründet wurde, wird er die kleine Kristallkugel entgegennehmen dürfen. Als Disziplinensieger im Parallel-Riesenslalom stand Galmarini schon vor dem Weltcup-Finale fest.

Nun könnte er sein Palmarès vergrössern. Aktuell beträgt die Reserve auf den zweitklassierten Italiener Edwin Coratti 1546,70 Punkte. Damit würden Galmarini 600 Zähler für den 3. Platz im Heimrennen reichen, um vor dem abschliessenden Trip ins deutsche Winterberg als erster Schweizer seit Simon Schoch (2006/07) den Alpin-Weltcup zu gewinnen.

Die Rechnereien interessieren Galmarini aber nicht einmal im Ansatz. "Ich weiss gar nicht, wie viel Vorsprung ich habe, und ich will es auch nicht wissen", sagte er bestimmt. "Mein Grundprinzip heisst weiterhin und bis ans Ende meiner Karriere 'all in', das werde ich durchziehen."

Bei den Frauen ist bereits alles entschieden. Ester Ledecka wird in Scuol die kleine Kristallkugel als beste Parallel-Riesenslalom-Fahrerin und eine Woche darauf in Winterberg die grosse als beste Alpinboarderin überreicht bekommen. Die Tschechin hat in diesem Winter in mehrfacher Hinsicht neue Massstäbe gesetzt. Sie gewann die ersten fünf Riesenslaloms und war in den bislang sieben Rennen dieser Disziplin nur einmal schlechter als Zweite.

In Erinnerung bleiben werden aber primär die Leistungen an den Olympischen Spielen. Mit Gold im Super-G der alpinen Skifahrer verblüffte sie nicht nur die Fachwelt. Der Triumph im Alpinrennen der Snowboarder in Pyeongchang war dagegen die Bestätigung für Ledeckas dritte dominante Saison in Folge. (sda)

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