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Ski alpin

Petra Vlhova auf Trainersuche

Gesamtweltcup-Siegerin Petra Vlhova ist auf Trainersuche. Die 25-jährige Slowakin beendet die Zusammenarbeit mit dem Italiener Livio Magoni nach fünf Jahren.
Petra Vlhova hat die Zusammenarbeit mit Livio Magoni (links) beendet
Bild: KEYSTONE/AP/GABRIELE FACCIOTTI

Mit der Trennung geht eine Erfolgsgeschichte zu Ende. Der Gewinn der grossen Kristallkugel steht am Ende eines Weges, den Vlhova als hochtalentierte Slalom-Fahrerin begonnen hatte, während dem sie sich von der Spezialistin aber immer mehr zur Allrounderin wandelte. Magonis oft besondere, ja seltsame Trainingsmethoden und das gegenseitige bedingungslose Vertrauen zwischen Trainer und Athletin machten es möglich.

Vlhova gab die Trennung in den sozialen Medien bekannt. Sie wählte Worte mit Bedacht, Worte vorab des Dankes. Von einem Ende im Unfrieden war nichts zu lesen. "Es war ein langer und steiniger Weg zum Erfolg, den wir uns alle so sehr gewünscht hatten. Mit dem Gewinn des Gesamtweltcups wurde der Traum wahr. Es waren fünf fantastische Jahre, während denen ich viel gelernt habe. Ich bin dir dankbar für diese Zeit, für deine unendliche Energie und deinen Perfektionismus. Danke, Livio."

Gründe für den Schluss des gemeinsamen Weges nannte Vlhova nicht. Auslöser für den Entscheid werden Magonis unbedachte Aussagen in einem in der italienischen Zeitung Corriere della Sera veröffentlichen Interview gewesen sein. In dem Gespräch hatte der 57-jährige Italiener, zum Vergleich zwischen Vlhova und anderen Spitzenfahrerinnen aufgefordert, die Slowakin wegen ihres kraftvollen Fahrstils ein "Bügeleisen" genannt, Athletinnen wie die Italienerinnen Marta Bassino und Federica Brignone dagegen als "Diamanten" bezeichnet.

Auf Unverständnis stiess bei Vlhova auch Magonis Vergleich mit der Slowenin Tina Maze. "Tina ist komplett - sowohl als Athletin als auch ausserhalb des Sports. Diese Seite existiert bei Petra (Vlhova) nicht." Mit Magoni an der Seite gewann Maze vor acht Jahren den Gesamtweltcup.

Einen Nachfolger für Magoni hat Vlhova noch nicht bestimmt. Wer es immer auch sein wird: Er wird sich am erfolgreichen Wirken des Italieners messen lassen müssen und ein entsprechend schwieriges Erbe antreten. (sda)

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