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Ski alpin

Odermatt Zweiter hinter dem Weltmeister

Die Schweizer Techniker finden im zweiten Weltcup-Riesenslalom in Bansko zu alter Stärke zurück. Marco Odermatt fährt als Zweiter aufs Podest, vier weitere Schweizer klassieren sich in den Top 12.
Reaktion geglückt: Marco Odermatt ballt die Faust
Bild: KEYSTONE/AP/Marco Tacca

Odermatt machte im zweiten Lauf vier Plätze gut. Indem er Alexis Pinturault um sechs Hundertstel auf den 3. Platz verwies, verkürzte er den Rückstand auf den Franzosen in der Disziplinenwertung auf 25 Punkte.

Hinter Odermatt belegten Loïc Meillard und Justin Murisier die Ränge 7 und 8. Der Engadiner Daniele Sette, der erst seit 2019 Kader-Mitglied von Swiss-Ski ist, preschte an seinem 29. Geburtstag mit Laufbestzeit vom 23. auf den 11. Platz vor und übertraf sein bisher bestes Weltcup-Ergebnis deutlich. Gino Caviezel rundete das starke Team-Ergebnis auf der trotz hohen Temperaturen pickelharten Piste als Zwölfter ab.

Mit Odermatts Rückkehr auf das Podest und fünf Fahrern in den Top 12 hat die Schweizer Equipe den WM-Blues abgeschüttelt. Obwohl im Weltcup in schöner Regelmässigkeit in den Top 3 vertreten, war Swiss-Ski in Cortina als mutmasslich stärkstes Riesenslalom-Team leer ausgegangen. Schlimmer noch: Als Fünfter war Meillard der einzig klassierte Schweizer. Nun sorgte Odermatt im achten Weltcup-Riesenslalom für den achten Schweizer Podestplatz. Zum zehnten Mal in Folge klassierte sich der 23-jährige Nidwaldner im Weltcup in seiner stärksten Disziplin in den Top 5.

Mathieu Faivre überlegen

Der Sieg ging an Weltmeister Mathieu Faivre. Der 29-jährige Franzose, der in Cortina WM-Gold im Riesenslalom und im Parallelrennen gewonnen hat, setzte sich mit 75 Hundertsteln Reserve durch. Tags zuvor war Faivre nach Halbzeitführung Zweiter geworden, nun realisierte er seinen zweiten Weltcupsieg nach Val d'Isère 2016. Seine Steigerung ist frappant: Vor der WM hatte Faivre einen 8. Platz als Saison-Bestergebnis vorzuweisen.

Zwei Riesenslaloms sind nun noch ausstehend: jener in Kranjska Gora am 13. März und jener am Weltcup-Finale in Lenzerheide eine Woche später. Chancen auf die kleine Kristallkugel hat neben Leader Pinturault und Verfolger Odermatt auch noch Vortagessieger Filip Zubcic. Nach einem zeitraubenden Fehler im ersten Lauf und Schlussrang 14 liegt der Kroate 64 Punkte hinter Pinturault und 39 Punkte hinter Odermatt.

Den Sieg im Gesamtweltcup wird sich Pinturault nach zwei 2. Schlussrängen kaum mehr nehmen lassen. Neun Rennen vor Schluss liegt der Allrounder 210 Punkte vor Odermatt und mehr als 300 Zähler vor dem österreichischen Techniker Marco Schwarz. (sda)

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