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Ski alpin

Macht-Demonstration von Marcel Hirscher

Marcel Hirscher beschert Österreich im letzten Rennen doch noch das ersehnte erste Gold der WM in Are. Zum dritten Mal nach 2013 und 2017 wird Hirscher Slalom-Weltmeister.
Marcel Hirscher wird erneut Slalom-Weltmeister
Bild: KEYSTONE/AP/GABRIELE FACCIOTTI

Hirscher hatte schon im ersten Lauf für klare Verhältnisse gesorgt. Im Riesenslalom vom Freitag war der mit einer Grippe angetretene Salzburger Zweiter geworden, doch im Slalom war gegen ihn nichts auszurichten.

Letztlich war der österreichische Triumph komplett: Hinter Hirscher errangen Michael Matt und Marco Schwarz Silber und Bronze. Der französische Kombinations-Weltmeister Alexis Pinturault, der im ersten Durchgang als Einziger einigermassen mit dem entfesselten Hirscher mitgehalten hatte, musste danach kurz zu Boden. Dadurch fiel er auf Platz 4 zurück, knapp vor Ramon Zenhäusern, dem besten Mann von Swiss-Ski, der trotz eines Stehers im ersten Lauf am Ende noch sehr guter Fünfter wurde.

Die Schweizer, die wohl noch nie ein so starkes Slalom-Team besassen wie heute, konnten ihre Qualitäten nicht wie erhofft umsetzen. Schon nach dem ersten Durchgang war eigentlich klar, dass Silvan Zurbriggen (Silber 2003) der bisher letzte Schweizer Medaillengewinner und Georges Schneider (Gold 1950) der letzte Schweizer Weltmeister in dieser Disziplin bleiben würde.

Yule und Zenhäusern hätten es in den Beinen gehabt

Es hatte schon schlecht begonnen. Daniel Yule lag im ersten Lauf bei der letzten Zwischenzeit vor dem Ziel nur 28 Hundertstel hinter Hirscher, und dies auf einem "flachen Parcours, auf dem ich normalerweise gegen Hirscher keine Chance habe", wie der Unterwalliser bemerkte. Doch dann geriet Yule zu Beginn des abschliessenden Steilhangs in Rücklage und schied aus.

Auch der Angriffsgeist von Ramon Zenhäusern wurde im ersten Lauf nicht belohnt. Der Oberwalliser, Vierter bei der letzten Zwischenzeit, kam - ebenfalls nach einem Fehler im Zielhang - praktisch zum Stillstand. Als Zwölfter bei Halbzeit, handelte er sich 2,32 Sekunden Rückstand ein. Im zweiten Lauf konnte sich der Olympia-Zweite aber um sieben Positionen verbessern. Und so viel fehlte am Ende gar nicht: Nur zwei Zehntel verlor Zenhäusern auf den drittplatzierten Schwarz. Ohne das Missgeschick in Lauf 1 hätte es locker gereicht.

Loïc Meillard, der Vierte des Riesenslaloms, war als Siebenter bester Schweizer zu Halbzeit, danach allerdings fiel der Unterwalliser auf Platz 14 zurück. Der Genfer Tanguy Nef war mit hoher Nummer chancenlos und wurde 29. (sda)

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