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Ski alpin

Italienischer Dreifachsieg in Bansko

Die zweite Weltcup-Abfahrt der Frauen von Bansko ist fest in italienischer Hand. Elena Curtoni triumphiert vor ihren Landsfrauen Marta Bassino und Federica Brignone. Corinne Suter wird Neunte.
Die Italienerin Elena Curtoni rast zu ihrem ersten Weltcupsieg
Bild: KEYSTONE/EPA/VD hm

Die einen sprachen von einer Super-G-ähnlichen Abfahrt, die anderen bezeichneten die Abfahrt von Bansko als Hochgeschwindigkeits-Riesenslalom. Tatsächlich drehte der Kurs so sehr, dass diverse Speed-Spezialistinnen mit den Gegebenheiten überhaupt nicht zurechtkamen und die derzeitige Slalom-Dominatorin Petra Vlhova am Freitag ihre zweite Weltcup-Abfahrt überhaupt beinahe gewonnen hätte und am Samstag ohne sonderlich zu glänzen Elfte wurde. Ja, die Rennen in Bansko wären wohl auch für Wendy Holdener die Chance auf Spitzenresultate in der Abfahrt gewesen. Im Gegensatz zu Vlhova zog es die Schwyzerin vor, ihre Kräfte für die bevorstehenden technischen Rennen zu sparen.

Es überraschte auch ohne Holdener nicht, dass die Hierarchie in den Abfahrten 4 und 5 des Winters gehörig durcheinander gewirbelt wurde. Am Ende verhinderte Elena Curtoni mit Startnummer 28 ein Podest aus lauter Technik-Spezialistinnen. Um zehn Hundertstel schob sie sich vor Marta Bassino und um 14 Hundertstel vor Federica Brignone an die Spitze. Für die 28-Jährige war es nach drei Podestplätzen der erste Sieg im Weltcup - und der erste grössere Erfolg, seit sie Ende 2018 von einem Kreuzbandriss zurückgekehrt ist.

Suter erneut mit Problemen

Die Schweizerinnen gehörten zu den Geschlagenen. Corinne Suter und Lara Gut-Behrami vergaben ein besseres Ergebnis mit zeitraubenden Fehlern. Suter kam im Mittelabschnitt von der Ideallinie ab, Gut-Behrami nach guten Zwischenzeiten im untersten Streckenteil, wo sie arg zu kämpfen hatte, um die Tore noch zu erwischen. Dass die beiden dennoch auf die Plätze 9 (Suter) und 10 fuhren, kann als gutes Zeichen gewertet werden. Auch Michelle Gisin war kein Faktor im Kampf um den Sieg. Mit angezogener Handbremse fuhr die am Vortag ausgefallene Engelbergerin auf Platz 29.

Joana Hählen blieb nur der Exploit vom Freitag als Trost. Die Berner Oberländerin landete einen Tag nach ihrem ersten Podestplatz in den Fangnetzen. Der Drittplatzierten des Ersatzrennens von Val d'Isère wurde im oberen Teil ein Schlag in einer Linkskurve zum Verhängnis. Drittbeste Schweizerin war damit Priska Nufer im 17. Rang, drei Positionen vor der wegen einer Verletzung erst in Bansko in die Saison gestiegenen Jasmine Flury. Wenigstens blieb Hählen von einer schwereren Verletzung verschont. Nachdem sie sich berappelt hatte, konnte sie selber ins Ziel fahren.

Am Sonntag steht in Bansko noch ein Super-G auf dem Programm (Start um 9.15 Uhr). (sda)

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