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Boxen

Zino Meuli holt sich WBF-WM-Titel

Zino Meuli wird in Kreuzlingen Champion des kleinen WBF-Verbandes im Weltergewicht.
Zino Meuli (rechts) holt sich den WBF-WM-Titel im Weltergewicht
Bild: KEYSTONE/PETER KLAUNZER

Der Thurgauer bezwang über zwölf Runden um den vakant gewesenen WBF-WM-Gürtel den Tschechen Josef Zahradnik, der mit einer Bilanz von zehn Siegen und einer Niederlage angereist war. Meuli gewann durch Mehrheits-Entscheid der Punktrichter. Zwei sahen Meuli voran (116:112, 115:113), einer wertete den Fight remis (114:114).

Der 26-jährige Meuli verdiente sich den Erfolg vor 700 Zuschauern in der Bodensee-Arena mit einem grossen Kampfgeist bis zum Schlussgong. Er hat in nunmehr 13 Profikämpfen den Ring ausschliesslich als Sieger verlassen, davon sechs Mal vorzeitig.

Im vorletzten Kampf hatte sich Meuli um die damals vakante internationale WBF-Meisterschaft im gleichen Limit (66,678 kg) durchgesetzt und sich dadurch für den "höherklassigen" Titelkampf am Stephanstag empfohlen.

Meuli wurde vor dem Fight auf boxrec.com als Weltnummer 79 geführt, sein Kontrahent auf Position 203 von knapp 2000 registrierten Berufsboxern im Weltergewicht. Die WBF ist ein kleiner Verband, dessen Gürtel aber ein Sprungbrett für höhere Titelambitionen (EM oder WM der vier grossen Weltverbände) dienen können.

Chervet und Faraci in Bern ebenfalls siegreich

Der Superleichtgewichtler Alain Chervet (28), früher im Amateurlager wiederholt Kontrahent von Meuli, verbesserte seinen Kampfrekord in Bern auf 15:1 Siege (2 vorzeitig). Dies tat Chervet in seiner Heimatstadt mit einem Erfolg über Khalid Manje aus Tansania.

Chervet musste sich seinen einstimmigen Punktsieg über acht Runden im Kursaal hart erarbeiten. "Die einjährige Ringpause spürte ich", betonte der Neffe der Schweizer Box-Legende Fritz Chervet noch im Ring.

David Faraci feierte gleichenorts seinen elften Sieg im elften Kampf als Profi. Der 27-jährige Aargauer mit italienischer Profi-Lizenz setzte sich in einem auf acht Runden angesetzten Duell gegen den zuvor in allen seinen fünf Profikämpfen siegreichen Ukrainer Zwirid Zjatoslaw einstimmig nach Punkten (79:72, 79:73, 80:72) durch.

Als Amateur war Faraci 2012 U22-EM-Dritter, die Olympia-Qualifikation im gleichen Jahr für London verpasste er an einem Qualifikationsturnier nur um einen Erfolg.

In drei weiteren Profikämpfen in Bern ragte der im Aargau beheimatete armenische Flüchtling Andranik Hakobian (29) heraus, der mit einer eindrucksvollen Leistung den Letten Ivans Levickis durch technischen K.o. in der 5. Runde bezwang. Hakobian hält nun bei 13:1 Siegen (6 vorzeitig).

Der Romand Yoann Kongolo (31) wiederum besiegte den Serben Geard Ajetovic über sechs Runden nach Punkten. Der in Genf beheimatete Supermittelgewichtler hält damit bei 13:1 Siegen (5 vorzeitig). (sda)

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