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Turnen

US Gymnastics wird Olympia-Lizenz entzogen

Das Olympische Komitee der USA (USOC) entzieht dem amerikanischen Turnverband nach dem Missbrauchsskandal um den ehemaligen Teamarzt Larry Nassar die Olympia-Lizenz.
Auch die 14-fache Weltmeisterin Simone Biles soll zu den Missbrauchsopfern von Larry Nassar gehört haben
Bild: KEYSTONE/AP/VADIM GHIRDA

Somit wird US Gymnastics künftig keine Olympioniken mehr betreuen. Die USOC-Vorsitzende Sarah Hirshland schrieb in einem offenen Brief an die amerikanische Turngemeinschaft, diese verdiene etwas Besseres. US Gymnastics sei den aktuellen Herausforderungen in seiner jetzigen Form nicht gewachsen. "Einem Verband die Anerkennung zu entziehen ist kein einfacher Entscheid, aber ich glaube, es ist der richtige", sagte Hirshland.

Das Olympische Komitee hatte nach dem Missbrauchsskandal um Nassar gefordert, USA Gymnastics müsse seine Verwaltungsspitze komplett erneuern. Trotz eines Wechsels im Juni machte der Verband im Umgang mit den Nachwehen des Skandals aber weiter Fehler. Auch das USOC war kritisiert worden, nicht schnell genug und angemessen auf die Missbrauchsfälle reagiert zu haben. USA Gymnastics unterstützt nicht nur Elitesportler und Olympioniken, sondern dient als Anlaufstelle für mehr als 150'000 Athletinnen und Athleten im ganzen Land.

Nassar werfen Hunderte Frauen und Mädchen vor, sich an ihnen vergangen zu haben, unter ihnen befinden sich die Olympiasiegerinnen Alexandra Raisman, McKayla Maroney und Simone Biles. Nassar war Anfang des Jahres wegen sexuellen Missbrauchs zu 40 bis 175 Jahren Gefängnis verurteilt worden. (sda/ap)

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