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IOC-Mitglied kritisiert Olympia-Plan

Die viermalige Olympiasiegerin Hayley Wickenheiser äussert als erstes IOC-Mitglied deutliche Kritik am strikten Festhalten des IOC an den Olympischen Sommerspielen in Tokio.
Kritik am Vorgehen des IOC kommt erstmals auch aus den eigenen Reihen
Bild: KEYSTONE/AP/Jae C. Hong

"Die Krise ist grösser - selbst als die Olympischen Spiele", schrieb die 41-jährige Kanadierin auf Twitter. "Ich denke, dass das IOC mit einer solchen Überzeugung darauf besteht, dass es weitergeht, ist unverantwortlich und gefühllos."

Das IOC hatte am Dienstag erneut bekräftigt, dass die Spiele trotz der Coronavirus-Pandemie am 24. Juli in der japanischen Hauptstadt eröffnet werden sollen. "Das IOC bleibt den Olympischen Spielen Tokio 2020 uneingeschränkt verpflichtet", teilte die Organisation nach einer Telefonkonferenz des Exekutivkomitees mit. "Da bis zu den Spielen noch mehr als vier Monate verbleiben, sind zum jetzigen Zeitpunkt keine drastischen Entscheide erforderlich." Spekulationen zum jetzigen Zeitpunkt wären "kontraproduktiv".

Wickenheiser, einst eine der besten Eishockeyspielerinnen der Welt, ist seit 2014 IOC-Mitglied. "Sollen die Spiele abgesagt werden? Niemand weiss es zum jetzigen Zeitpunkt", schrieb sie. Aber "mit Sicherheit" zu sagen, dass sie stattfinden, sei "eine Ungerechtigkeit für die Athleten und die gesamte Weltbevölkerung", ergänzte Wickenheiser. "Wir müssen das Unbekannte anerkennen". (sda/dpa)

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