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Triathlon

Kein Schweizer EM-Exploit

Andrea Salvisberg verfehlt an den Triathlon-EM im niederländischen Weert als bester Schweizer mit einem 12. Rang die angestrebte Top-Ten-Klassierung.
Andrea Salvisberg verfehlte an den EM in den Niederlanden die angestrebten Top Ten
Bild: KEYSTONE/EPA/NEIL HALL

Den bereits vierten EM-Titel über die olympische Distanz errang der zweifache englische Triathlon-Olympiasieger Alistair Brownlee, der 2014 seinen letzten EM-Titel über 1,5 km Schwimmen, 40 km Laufen und 10 km Laufen errungen hatte. Der 31-jährige Engländer siegte unangefochten mit 21 Sekunden Vorsprung auf den Portugiesen Joao Pereira und 54 Sekunden auf den Belgier Jelle Geens.

Im abschliessenden Laufen setzte sich rasch eine vierköpfige Spitzengruppe um Alistair Brownlee ab, dahinter führte Andrea Salvisberg die erste Verfolgungsgruppe an. Der Berner war als Siebenter aus dem Wasser gekommen und hatte damit als einziger aus dem Schweizer Trio (noch Adrien Briffod und Max Studer) Anschluss an die Spitzengruppe für die 40 Radkilometer gefunden.

Der EM-Dritte von 2016 fiel dann aber noch vor Hälfte der abschliessenden 10-km-Laufstrecke aus den Top Ten. 14 Sekunden fehlten Salvisberg im Ziel auf den 10. Rang. 110 Sekunden verlor er auf den Sieger Alistair Brownlee, mit dem er schon wiederholt trainierte.

Adrien Briffod (15.) zeigte eine starke Aufholjagd nach mässigem Schwimmen (27. Rang) und einem zeitweiligen Rückfall auf Position 38 nach gut der Hälfte der Radstrecke. Vom schliesslich 21. Rang nach dem Radfahren kämpfte sich der Schweizer Sprint-Meister der Vorwoche im Laufen noch auf den 15. Rang vor.

Max Studer, der dritte Schweizer im Männer-Teilnehmerfeld, musste dagegen musste wie schon am Vortag Julie Derron (35.) einiges Lehrgeld bezahlen und feststellen, dass man als U23-Europameister des Vorjahres noch ein Stück von der Spitze einer Elite-EM entfernt sein kann. Er war bloss im 53. Rang aus dem Wasser gekommen und gab schliesslich nach rund der Hälfte der Laufstrecke wegen Bauchkrämpfen im Bereich des 48. Ranges auf.

Am Sonntag steht noch der Mixed-Teamwettbewerb mit der Schweiz im Programm. Im Vorjahr hatten die Schweizer vorab auch dank Rekord-Europameisterin Nicola Spirig Silber geholt. Ohne Spirig, die nach ihrer dritten Babypause im Verlaufe des Sommers wieder in die Wettkampf-Szene zurückkehren sollte, scheint ein neuerlicher Schweizer Medaillengewinn eher unwahrscheinlich. (sda)

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