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Die 1 als grösstes Handicap

Nach dem Zweier will Clemens Bracher mit seinem Team auch im Viererbob die Olympia-Qualifikation schaffen. Am Sonntag in St. Moritz braucht es einen 16. Platz. Die Startnummer 1 ist kein Vorteil.
Kann er auch am Sonntag nach dem Viererrennen lachen? Bobpilot Clemens Bracher
Bild: KEYSTONE/URS FLUEELER

Beat Feuz wählte am Lauberhorn die Nummer 1 aus - und raste zum Sieg. Ein paar Berge weiter kommt Clemens Bracher im Engadin ebenfalls zu einem Heimspiel. Er suchte sich die Startnummer 1 nicht aus, er erhielt sie zugeteilt - und hat keine Freude daran.

St. Moritz ist eine der wenigen Bahnen, auf denen eine frühe Nummer am Vormittag ein klarer Nachteil ist. Wenn Bracher um 11.45 Uhr startet, sind die Voraussetzungen also alles andere als ideal. "Wir haben das Messer am Hals. Es wird nicht einfach, den nötigen 16. Platz zu erreichen", weiss der 30-jährige Emmentaler. Er schiebt aber kämpferisch nach: "Es ist auch eine Möglichkeit, die anderen mit einer tollen Fahrt unter Druck zu setzen. Dann bekommen auch sie zittrige Knie."

Im Zweier hat Bracher das Olympiaticket nach dem sensationellen Sieg in seinem ersten Zweier-Weltcuprennen in Winterberg und dem 3. Platz in Innsbruck bereits in der Tasche, im Vierer braucht er noch einen 16. Rang als Bestätigung. St. Moritz ist die letzte Qualifikationschance. Die "Hauptprobe" mit dem Zweier verpatzte Bracher am Samstag mit einem ärgerlichen Patzer gleich nach dem Start des ersten Durchgangs. "Das ärgert mich sehr", erklärte er danach. 2Aber an diesem Wochenende ist das Rennen mit dem Vierer wichtiger." (sda)

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