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Beachvolleyball

Adrian Heidrich, "das kleine Brüderchen"

Mit Joana und Adrian Heidrich sowie Dunja und Mirco Gerson gehören gleich zwei Geschwister-Paare dem Beachvolleyball-Nationalkader an. Sie sind nicht die ersten Familien, die im Sand Aufsehen erregen.
Adrian Heidrich (hinten), der jüngere Bruder von Joana Heidrich, machte zuletzt grosse Fortschritte
Bild: KEYSTONE/PETER SCHNEIDER

Geschwister im Schweizer Beachvolleyball - da erinnert man sich unweigerlich an die Lacigas. Paul und Martin Laciga waren die Vorreiter im Schweizer Beachvolleyball und haben auch auf internationaler Ebene den Status von Legenden erreicht. Ende der 90er-Jahre und zu Beginn des neuen Jahrtausends mischten die beiden Brüder aus Kerzers erfolgreich auf höchster Ebene mit. Abseits des Feldes gingen sie ihre eigenen Wege, ihre schon fast demonstrativ zur Schau gestellten Zickereien gehörten zu ihnen wie die Erfolge auf den Courts.

Mit den Heidrichs und den Gersons spielen derzeit gar zwei Schweizer Geschwister-Duos auf der World Tour. Aufgrund der unterschiedlichen Geschlechter können sie kein gemeinsames Team bilden. Mit ihren bekannten "Vorgängern" gemein haben sie den Ehrgeiz, der bei allen vier ausgeprägt ist. Und deutlich freundlicher ist der Umgang untereinander. "Wir haben es gut miteinander", sagt jedenfalls der 23-jährige Adrian Heidrich, angesprochen auf seine drei Jahre ältere Schwester Joana.

Zum ersten Mal gemeinsam auf Tour

Adrian Heidrich ist ein Neuling auf der Tour und bestreitet an der Seite von Mirco Gerson - die beiden taten sich erst im Winter zusammen - seine erste Saison auf höchster Ebene. Von den Spielern auf der Tour werde er als "das kleine Brüderchen" wahrgenommen, erzählt er mit einem Schmunzeln. Klein ist im Fall von Adrian Heidrich jedoch relativ bei einer Körpergrösse von 2,07 Metern.

Die Heidrichs freuen sich, dass sie "zum ersten Mal an denselben Turnieren" (Joana) spielen. "Es war immer ein Ziel von uns", so Adrian. Zusammen mit seiner Schwester wohnt er in Bern in einer WG. Und auch auf der Tour sitzen die beiden oft zusammen. "Man kann zusammen essen gehen oder zusammen sprechen, das ist wie ein Stück Heimat, das immer dabei ist", so Adrian. "Wir helfen uns gegenseitig."

Joana ist die Erfahrene der beiden Heidrichs, ist auf der World Tour etabliert und vertrat die Schweiz 2016 in Rio de Janeiro bereits einmal an Olympischen Spielen. Sie freut sich über die jüngsten Erfolge ihres Bruders. "Super stolz" sei sie, dass Adrian in diesem Jahr zum ersten Mal im Hauptfeld starten dürfe. "Das hat er sich verdient mit seinen Leistungen in diesem Jahr."

Noch ist Joana erfolgreicher

Noch ist Joana die Erfolgreichere des Geschwister-Paars. Adrian holt aber mächtig auf. In den letzten Monaten machte er grosse Fortschritte. Das schlägt sich auch in den Resultaten nieder. In Luzern klassierten sie sich beim Turnier der dritthöchsten Stufe im 3. Rang. In Gstaad stehen Gerson/Heidrich nach zwei Siegen in der Gruppenphase bereits als Achtelfinalisten fest - notabene an ihrem ersten gemeinsamen Turnier auf höchster Stufe (5-Sterne).

Nebst den beiden Männern ist auch Joana Heidrich (mit Anouk Vergé-Dépré) erfolgreich ins Heimturnier im Berner Oberland gestartet. Auch sie steht schon in der K.o.-Phase. Einzig Dunja Gerson (mit Laura Caluori) startete mit einer Niederlage. (sda)

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