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Volleyball

Schweizerinnen unterliegen Deutschland 0:3

Die Schweizer Volleyballerinnen kassieren zum EM-Auftakt gegen Deutschland die erwartete Niederlage. Beim 0:3 (16:25, 19:25, 21:25) leisten sie gegen den Favoriten allerdings hartnäckigen Widerstand.
Captain Laura Künzler (links) schliesst einen erfolgreichen Schweizer Angriff ab
Bild: KEYSTONE/EPA/MARTIN DIVISEK

Die Rollen vor dem ersten von fünf Vorrundenspielen waren klar verteilt: Alles andere als eine deutliche Dreisatzniederlage des jungen und unerfahrenen Schweizer Teams gegen den EM-Fünften von 2017 wäre einer Sensation gleichgekommen. Die Schweizerinnen überraschten aber positiv und machten den Deutschen mit einem beherzten Auftritt das Leben schwerer als erwartet.

Gleich zu Beginn der Partie war es den Schweizerinnen gelungen, mit ein paar schönen Ballwechseln 1:0, 2:1 und 3:2 vorzulegen. Dies schaffte Sicherheit und half die anfängliche Nervosität abzulegen. In der Folge schlug sich die Schweizer Equipe, die sich erstmals aus eigener Kraft für eine Endrunde qualifiziert hat und noch keine EM-Erfahrung vorzuweisen hat, in allen Sätzen bemerkenswert. Im dritten Durchgang lagen sie beispielsweise 6:2 vorne und hielten bis zum 19:19 gut mit.

Lippuner schont einige Stammkräfte

Nationaltrainer Timo Lippuner sprach dann auch von einem "starken Auftritt" seiner Truppe. "Dass der Gegner praktisch über das gesamte Match mit der Stammformation gespielt hat, sehe ich als grosses Kompliment für uns." Lippuner seinerseits schonte teilweise einige seiner Stammkräfte, was mit Blick auf das happige Programm (5 Spiele in 7 Tagen) für den weiteren Turnierverlauf ein weiser Entscheid sein dürfte.

So fehlte mit Maja Storck beispielsweise die Topskorerin aus der Qualifikation in der Startaufstellung, Captain Laura Künzler erhielt im letzten Satz eine Verschnaufpause. Die beiden einzigen Auslandprofis im Schweizer Team waren mit 11 (Storck) respektive 10 (Künzler) Punkten die besten Punktesammlerinnen.

Hätten die Schweizerinnen in der Mitte des ersten und dritten Satzes nicht kleine Schwächephasen eingezogen, wäre womöglich sogar ein Satzgewinn dringelegen. Doch zweimal waren sie gegen eine starke Aufschlagserie von Deutschlands Starspielerin Louisa Lippmann machtlos. Die Diagonalangreiferin war mit 17 Punkten die beste Skorerin des Spiels.

Schlüsselspiel gegen den Co-Gastgeber

Nach dem vielversprechenden Auftakt bleibt den Schweizerinnen kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Samstagabend folgt das Schlüsselspiel gegen die Slowakei. Will die Schweiz die Chance aufs Erreichen der K.o.-Phase wahren, braucht sie gegen den Co-Gastgeber unbedingt einen Sieg. Die 10'000 Zuschauer fassende Ondrej-Nepela-Arena, in der die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft im letzten Frühjahr ihre WM-Gruppenspiele ausgetragen hat, wird im Vergleich zum Auftaktspiel (450 Zuschauer) wohl einiges besser gefüllt sein. (sda)

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