Reiten/Turf, Pferderennen in St. Moritz

Nachdem der erste Renntag des White Turf Meetings auf dem gefrorenen St. Moritzersee nur mit Schwierigkeiten durchgeführt werden konnte, waren dieses Mal die Verhältnisse perfekt, und einem reibungslosen Renntag stand nichts im Wege. Herrliches Wetter lockte 9000 Zuschauer auf den See. Sie genossen die exklusive Veranstaltung mit Begeisterung.

Am zweiten Renntag stehen traditionsgemäss die Traber im Mittelpunkt. Zu dem mit 15‘000 Franken dotierten Rennen traten sechs Gespanne an, darunter der Vorsonntagssieger Dom Jenilou. Die 25 Meter Starthandicap erwiesen sich aber zu gross, der Favorit vermochte dieses nicht aufzuholen. Kiss Forever H.C. führte das kleine Feld bis in die Gegenseite, dort wurde er von Sonny Club angegriffen und passiert. Doch im Einlauf zog Kiss Forever H.C. wieder an und verwies den Co-Favoriten mit knapp zwei Längen auf den 2. Platz, Doum Jenilou wurde Dritter.

Kiss Forever H.C. steht im Besitze von Petra Woiton, die auch als Trainerin verantwortlich zeichnet. "Wir haben uns kurzfristig für eine Start in St. Moritz entschieden, weil es so wenige Nennungen hatte. Ich gebe den Pferden im Winter keine Pause, sondern trainiere sie jeweils weiter, sodass er ohnehin in Form war", sagte sie nach dem Sieg.

Vienna Woods gewinnt das Credit Suisse Skikjöring

Wie geplant konnte das Skikjöring durchgeführt werden, auch hier traten sechs Pferde an, doch der favorisierte Praetorius wurde bereits am Start fahrerlos. Jakob Broger nützte mit Vienna Woods im Besitze des Stall Allegra Racing Clubs die Gunst der Stunde und gewann mühelos gegen Sociopath. Vor zwei Jahren war dem nun siegreichen Gespann das gleiche Malheur passiert wie diesmal Praetorius, dessen Fahrer Franco Moro sein 100. Skikjöring-Rennen bestritt.

Mordred doppelt nach

Obwohl der GP Longines dieses Mal auf der vorgesehen Distanz von 1800 Metern gelaufen wurde, gab es denselben Einlauf wie vor einer Woche: Sybille Vogt übernahm mit Mordred im Besitze des Englischen Stalls Middleham Park Racing sofort die Führung und gab diese nie ab. Der ungarische Gast Arktisz wurde Zweiter vor Nimrod, dem ehemaligen Sieger des Grossen Preises von St. Moritz.

Auch Diva du Fossé und Barbara Krüsi wiederholten ihren Vorsonntagssieg im kleineren Trabrennen. Im Sprintflachrennen über 1300 Meter musste sich der Sieger vom ersten Tag, Identified, hingegen von Ehepaar Kräuligers Hakam (Clément Lheureux) bezwingen lassen.

Carina Schneider ritt Stall Zürisees Heloagain im 1600 Meter-Flachrennen zum Sieg und bescherte Champion-Trainer Miroslav Weiss den ersten Saisonsieg. (sda)