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Reiten, White Turf, Vorschau GP St. Moritz

13 Vollblüter aus sechs Nationen sorgen für eine grossartige Besetzung im 82. Longines GP von St. Moritz. Mit zwei Siegen in den Vorbereitungsrennen hat sich der englische Wallach Mordred in die Favoritenrolle galoppiert, doch diesmal sind die Gegner stärker.

Milton Harris hat sich nicht getäuscht. Der White-Turf-erfahrene englische Trainer erwarb im letzten Dezember Mordred, weil er überzeugt war, dass der Wallach mit den speziellen Bedingungen auf dem gefrorenen St. Moritzersee zurechtkommen wird. Eigentlich wollte er ihn nur am ersten und am dritten Sonntag aufbieten, doch nachdem es beim Auftakt lediglich über 800 Meter ging, liess er ihn am mittleren Renntag erneut antreten. So ist Mordred nun bereits zweifacher White-Turf-Sieger.

Hochklassige Konkurrenten

Der Hattrick wird Mordred allerdings nicht leichtfallen, denn im Longines 82. Grosser Preis von St. Moritz, der mit einem Preisgeld von 100'000 Franken ausgestattet ist, liegt die Latte höher als in den zwei Vorbereitungsrennen. Die Mehrzahl seiner Gegner vom Sonntag steht im internationalen Rating, das aufgrund der auf Gras erbrachten Leistungen erstellt wird, über dem Engländer.

Die höchste Einschätzung geniesst Nubius, den der deutsche Trainerchampion Peter Schiergen in Köln für den Schweizer Stall Bärtschi vorbereitet hat. Zwischen Nubius und Mordred angesiedelt sind die in Frankreich trainierten Pegasus und Tonnencourt, die italienische Stute Lyrical und der aus Spanien anreisende Furioso.

Deutlich über Mordred steht auch Ulster, der Schimmel der Churerin Laetitia Domenig, der zusammen mit dem GP-Winner des Jahres 2018, Nimrod, der frischen Siegerin High Hope und dem aus Frankreich in die Schweiz geholten Shariyar versuchen wird, dass das Sieggeld im Lande bleibt.

Alter neuer König?

Neben dem GP stehen fünf weitere Rennen auf dem Programm. Im beim Publikum äusserst beliebten Skikjöring kämpfen noch fünf Gespanne um die Credit Suisse Trophy. Nach seinem Erfolg mit Vienna Woods vor einer Woche hat Jakob Broger die besten Aussichten auf den Gesamtsieg und damit auf den Titel "König des Engadins". Es wäre bereits der elfte Titel für den IT-Unternehmer und ehemaligen Amateurrennreiter aus dem Zürcher Oberland.

Spannung im Sprint und bei den Trabern

Hakam und Identified kamen am letzten Sonntag weit vor dem Rest ins Ziel, so dass sie im Sprintrennen normalerweise den Sieg unter sich ausmachen müssten. Allerdings unter neuen Vorzeichen, denn die Gewichtsverhältnisse haben sich zugunsten von Identified verschoben. Erster Herausforderer des Duos könnte der vor einer Woche gegen schwächere Konkurrenz erfolgreiche Schneespezialist Heloagain sein.

Hochspannung verspricht auch der Grand Prix Genesis, in dem der Schneekönig der Traber ermittelt wird. Doum Jenilou und Kiss Forever H.C., die zwei Sieger der Elite-Rennen, treffen nun auf Diva du Fossé, die eine Stufe tiefer in imponierender Manier zwei Siege in Serie herausgelaufen hat.

Wett-Tipps

Rennen 1 (Trab, 1700 Meter, Fr. 10'000.-): Cora du Châtelet - Blackhawk - Daisy de la Vallée - Baron Frontline

Rennen 2 (Flach, 1300 m, Fr. 15'000.-): Identified - Hakam - Heloagain - Tapeten Toni

Rennen 3 (Longines 82. Grosser Preis von St. Moritz, Flach, 2000 m, Fr. 100'000.-): Ulster - Mordred - Nubius - Tonnencourt

Rennen 4 (Grand Prix Credit Suisse, Skikjöring, 2700 m, Fr. 20'000.-): Praetorius - Vienna Woods - Turandot - Atlantico

Rennen 5 (Grand Prix Genesis, Trab, 1700 m, Fr. 25'000.-): Kiss Forever H.C. - Diva du Fossé - Doum Jenilou - Sonny Club

Rennen 6 (Flach, 1800 m, Fr. 10'000.-): Enjoy Vijay - Modulation - Cool Sweety - Samurai (sda)

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