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Reiten, White Turf St. Moritz, Text

Der spanische Aussenseiter Furioso gewinnt den Longines 82. Grosser Preis von St. Moritz überlegen. Hinter dem von Guillermo Arizkorreta Elosegui in Madrid trainierten Sieger belegten der englische Favorit Mordred und Stall Bärtschis Nubius die nächsten Ränge.

Das Rennen begann mit einem Paukenschlag, denn die italienische Schimmelstute Lyrical wurde beim Verlassen der Startboxe reiterlos. Davon unbehelligt stürmte Tim Bürgin mit Autumn Twilight an die Spitze. Autumn Twilight führte bis in den letzten Bogen, wo er zuerst von Furioso und dann auch von Mordred und Nubius überholt wurde. Auf der Zielgeraden war der spanische Wallach Furioso dann klar stärker als seine Gegner. Er löste sich und galoppierte einem überlegenen Sieg entgegen.

Vier Längen dahinter setzte sich Mordred im Kampf um Rang 2 gegen Nubius (Bauyrzhan Murzabayev) durch. In den Bügeln des nach zwei White Turf-Siegen favorisierten Mordred stand René Piechulek, der im Oktober den Prix de l’Arc de Triomphe gewonnen hatte. Eine exzellente Vorstellung bot auch Ulster. Am Start ins Hintertreffen geraten, verpasste der von Nicolas Guilbert für die Churerin Laetitia Domenig gerittene Schimmel nach einer sehenswerten Aufholjagd als Vierter die Podestplätze nur knapp.

Spanier mit internationalen Ambitionen

Trainiert wird Sieger Furioso von Guillermo Arizkorreta Elosegui, der erstmals am White Turf teilnahm. Arizkorreta Elosegui betreut in Madrid rund 75 Pferde. Die meisten bestreiten ihre Rennen in Spanien, doch mit den besseren unternimmt der initiative Spanier auch immer wieder Ausflüge ins Ausland.

So hat er 2015 mit Lateran Accord in Zürich-Dielsdorf den Grand Prix Jockey Club und im letzten Herbst auch in Baden-Baden zwei bedeutende Rennen gewonnen. "Furioso habe ich für St. Moritz gemeldet, weil er nicht nur über Klasse verfügt, sondern auch unkompliziert ist. Zudem behagen ihm Rennen auf Sand, die ja am ehesten mit denen auf Schnee zu vergleichen sein sollen", meinte Arizkorreta Elosegui, der sich gut vorstellen kann, nächstes Jahr erneut nach St. Moritz zu kommen.

Schweizer Siege durch Identified und Samurai

In den zwei übrigen Galopprennen dominierten die Schweizer Rennställe. Stall Bärtschis Identified kam unter Dennis Schiergen im Sprint zu einem klaren Start-Ziel-Sieg. Der Schützling von Karin Suter-Weber nahm damit erfolgreich Revanche am zweitplatzierten Hakam, der ihn vor einer Woche noch bezwungen hatte. In der abschliessenden 1800-Meter-Prüfung siegte der von Carina Schneider gerittene und von Miro Weiss in Urdorf trainierte Samurai nach einem packenden Duell ganz knapp vor dem Favoriten Enjoy Vijay.

Elfter Skikjöring-Titel für Köbi Broger

Das Skikjöring-Rennen wurde eine sichere Beute des Gespanns mit Zugpferd Praetorius und Skifahrer Franco Moro. Dank seines zweiten Ranges mit Vienna Woods wurde der eine Woche zuvor erfolgreiche Jakob Broger als Sieger der Gesamtwertung zum «König des Engadins» ausgerufen. Die Credit Suisse Skikjöring Trophy wurde Broger, der den Titel bereits zum elften Mal gewinnen konnte, von Roger Federer überreicht.

In den zwei Trabrennen waren die Pferde von Besitzertrainerin Petra Woiton eine Klasse für sich. Kiss Forever H.C. gewann den Grand Prix Genesis überlegen vor Doum Jenilou und Diva du Fossé, während im kleineren Trabfahren Stallgefährte Blackhawk dem von den Stuten Cora du Châtelet und Daisy de la Vallée angeführten Rest nicht den Hauch einer Chance liess. Während Kiss Forever H.C. von Stephanie Theiler gesteuert wurde, hielt bei Blackhawk Stephanies Vater Walter Theiler die Zügel in der Hand. (sda)

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