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Einzig Ehning steht Guerdat vor der Sonne

Steve Guerdat liefert beim seinem Heim-Grand-Prix in Genf ein weiteres Top-Resultat ab.
Steve Guerdat und Bianca nehmen in der ausverkauften Palexpo-Halle alle Hindernis makellos.
Bild: KEYSTONE/LAURENT GILLIERON

IIn der mit 1,2 Millionen Franken dotierten Hauptprüfung musste sich der gebürtige Jurassier im Sattel von Bianca einzig dem Deutschen Marcus Ehning beugen, der mit Prêt à Tout das Stechen um 45 Hundertstel schneller absolvierte.

Guerdat, am Freitagabend Sieger des prestigeträchtigen Top-Ten-Finals der weltbesten zehn Reiter und 2006 mit Jalisca Solier sowie 2013 und 2015 auf Nino bereits Triumphator beim Haupt-Event in der Palexpo-Halle, machte eigentlich alles richtig. Ehning setzte alles auf eine Karte und legte eine Marke vor, die nur schwer zu unterbieten war. Dies offenbarten auch die TV-Bilder, in denen Ehnings und Guerdats Ritt zeitgleich eingeblendet wurden. Der drittklassierte Ire Darragh Kenny mit Balou büsste bereits eine Sekunde ein.

"Ich hätte wohl etwas Verrücktes riskieren müssen, um überhaupt eine Chance zu haben", sagte Guerdat. Der Olympiasieger von London 2012 sah allerdings die Relationen: "Ich darf von diesem Weekend nicht mehr verlangen, auch wenn die Siege in Genf natürlich die schönsten sind." Im Normalparcours hatte der Publikumsliebling noch das Glück des Tüchtigen in Anspruch genommen. Er drosselte das Tempo zum Schluss und entging der Zeitstrafe nur um einen Zehntel.

Guerdat tat mit den Resultaten von Genf einen weiteren Schritt Richtung Weltnummer 1, die er bereits einmal inne gehabt hatte. Der Niederländer Harrie Smolders, den es noch zu verdrängen gilt, wurde mit Don Fünfter.

Zu den Favoriten zählte auch Martin Fuchs im Sattel von Clooney. Bereits beim zweiten Sprung, einem Oxer, kam wider Erwarten ein Fehler. Der junge Zürcher beschleunigte umgehend den Ritt, um zumindest eine gute Klassierung zu erreichen. Da elf Paare ins Stechen einzogen, blieben bloss noch der 14. Rang und 4000 Franken. Guerdat erhielt 240'000 überwiesen.

Der Grand Prix in Genf ist mit 1,2 Millionen Franken dotiert. Er bildet zusammen mit 's-Hertogenbosch, Aachen und Calgary den Grand Slam, der vier der bedeutendsten Turniere verbindet. Ehning äufnete sein Konto tüchtig. Neben den 400'000 Franken Siegprämie plus einer teuren Uhr kassierte er auch noch 280'000 Franken Bonus, weil er innerhalb der Grand-Slam-Serie bereits zum zweiten Mal innerhalb eines Zyklus' gewann. Der Deutsche hatte im Sommer bereits in Aachen triumphiert. (sda)

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