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CSIO St. Gallen, Nationenpreis

Die Schweizer Equipe schafft erstmals seit dem Erfolg in Luzern im Jahr 2000 den Heimsieg im Nationenpreis. Die Equipe von Michel Sorg gewinnt in St. Gallen mit 8 Strafpunkten vor den Niederlanden und Grossbritannien mit je 12 Zählern.

Der Triumph war nach einem Dutzend Ehrenplätzen überfällig, aber er wurde Martin Fuchs und Co. nicht geschenkt. Bloss drei Paare meisterten den anspruchsvollen Parcours zweimal fehlerfrei. "Der Heimsieg stand weit oben auf meiner Prioritätenliste", betonte Steve Guerdat. "Endlich habe ich es geschafft", fügte der bald 40-jährige Olympiasieger an, der sich auch für St. Gallen immer in den Dienst der Mannschaft stellt.

Fuchs: Zwei Blanko-Ritte

Gemessen an den Resultaten ist derzeit Fuchs die Nummer 1 im Team. Dem Zürcher gelingt im Moment fast alles. Am Samstag Grand-Prix-Sieger mit Conner, nahm er das Championats-Pferd Leone aus dem Stall und lieferte zwei Blanko-Ritte. Der junge Genfer Edouard Schmitz, der erstmals in einem Fünfsterne-Nationenpreis ritt, hatte bloss im ersten Umgang einen Abwurf zu verzeichnen. Pius Schwizer im Sattel von Vancouver zeigte in der Reprise den dritten Schweizer Blankoritt und gab somit Steve Guerdat mit Venard frei. Der Jurassier hätte das Resultat nicht mehr verbessern können und schonte sein Pferd. Für ein allfälliges Stechen wäre Fuchs vorgesehen gewesen.

Ob die Schweizer Team-Leistung zum Sieg reichen würde, lag in der Hand des bald 67-jährigen Briten John Whitaker. Er musste als Schlussreiter mit einem makellosen Ritt seine Mannschaft in die Barrage gegen die Schweiz bringen. Doch eine Stange fiel in den Rasen.

In Umgang 1 hatte sich die Schweiz ein Handicap von 4 Zählern auf Halbzeit-Leader Grossbritannien (4 Strafpunkte) aufgehalst. Die Top-7-Nationen waren zu diesem Zeitpunkt nur durch 2 Fehler (8 Strafpunkte) getrennt. Danach setzte sich die Klasse durch.

Hohe Dichte im Schweizer Team

Der Equipenchef Michel Sorg kann mit Blick auf die Weltmeisterschaften im August im dänischen Herning aus dem Vollem schöpfen. Denn mit Bryan Balsiger und Dubai musste ein Paar zuschauen, das es am Samstag auf das Grand-Prix-Podest (3.) geschafft hatte. Weitere WM-Kandidaten stehen am kommenden Sonntag im polnischen Sopot auf dem Prüfstand.

In zwei Monaten in Dänemark wird nicht nur um Medaillen gekämpft, sondern auch um fünf der zehn Olympiatickets. Fuchs und Guerdat sind mit ihrem Potenzial für das Schweizer Team gesetzt, Balsiger, Schwizer und Schmitz machten in St. Gallen Werbung in eigener Sache. (sda)

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