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CSIO St. Gallen als Auftakt

Mit dem CSIO St. Gallen über Pfingsten lancieren die Springreiter aus Schweizer Sicht die Sommersaison, die mit den Weltmeisterschaften in Dänemark ihren Höhenpunkt findet.
Bild: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Der überfällige Heimsieg im Nationenpreis würde Schwung verleihen.

26 Jahre (St. Gallen) respektive 22 Jahre (Luzern) liegt der letzte Heimsieg eines Schweizer Teams im Nationenpreis zurück. Seit dem letzten Triumph im Jahr 2000 wurden die Gastgeber nicht weniger als elfmal beim Herzstück des CSIO Zweite.

Für den Pfingstmontag darf der Equipenchef Michel Sorg aus dem Vollen schöpfen. Die bestklassierten fünf Schweizer der Weltrangliste satteln ihr (derzeit) bestes Pferd. Martin Fuchs mit Leone Jei, Steve Guerdat auf Venard, Bryan Balsiger mit Dubai, Edouard Schmitz auf Quno und Pius Schwizer mit Vancouver sollen es richten.

Der CSIO St. Gallen erstreckt sich über vier Tage (3. bis 6. Juni). Der Grand Prix am Samstag, das neu mit 100'000 Euro dotierte Jagdspringen sowie der Schweizer Cupfinal am Sonntag und der Nationenpreis am Montag bilden die sportlichen Höhepunkte. Die OK-Präsidentin Nayla Stössel freut sich auf die Rückkehr zur Normalität mit vielseitigem Rahmenprogramm. Wegen der Coronavirus-Krise fiel der CSIO im Jahr 2020 aus, 2021 war der Zuschaueraufmarsch eingeschränkt.

Die Schweizer Springreiter stehen nicht nur wegen des längst fälligen Heimsiegs unter Druck. Der Nationenpreis bietet die erste Standort-Bestimmung mit Blick auf die Weltmeisterschaften von Mitte August in Dänemark. wo ein Grossteil der Tickets für die Olympischen Spiele in Paris 2024 vergeben wird. Insbesondere Balsiger steht auf dem Prüfstand. Der Neuenburger, der zuletzt neben Guerdat und Fuchs fix zum Team gehörte und auch am EM-Gold 2021 seinen Anteil hatte, muss wegen des Ausfalls diverser Pferde auf die 13-jährige Stute Dubai setzen.

In St. Gallen wird auch die Nationenpreis-Serie der Europa Division 1 lanciert. Gepunktet werden kann an vier zuvor bestimmten Turnieren. Für die Schweiz sind dies nebst St. Gallen auch Sopot in Polen, Falsterbo in Schweden und Dublin. Der Serie gilt im Jahr 2022 ein spezielles Augenmerk. Einerseits wird die höchste Liga reduziert. Somit steigen die Mannschaften auf den Plätzen 8 und 9 ebenso ab wie Tschechien, das sich zurückgezogen hat. Andererseits erfährt der Final in Barcelona mit der Vergabe eines Olympiatickets eine Aufwertung. Die Quotenplätze für Paris 2024 werden an folgenden Stationen vergeben: WM 2022 in Dänemark (5), EM 2023 in Mailand (3), Nationenpreis-Final Barcelona 2022 und 2023 (je 1). Frankreich ist für Paris gesetzt und muss nicht durch die Qualifikation. (sda)

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