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Neues Format soll den Bahnradsport aufwerten

Nach Fussball, Handball und vielen anderen Sportarten bekommt nun der Bahnradsport seine Champions League. Bei der Premiere sind aus Schweizer Sicht Michelle Andres und Claudio Imhof dabei.
Kann sich gegen das aktuelle Who is Who des Bahnradsports beweisen: Claudio Imhof
Bild: Keystone/PETER KLAUNZER

Ein knackiges Format, dazu nur die Stars der Szene und nach drei Stunden ist alles vorbei: Der Bahnradsport geht neue Wege, mit einer Champions League soll das Schattendasein der olympischen Disziplin beendet werden - und ganz nebenbei gibt es auch noch eine stolze Summe an Preisgeld zu gewinnen. Los geht es am Samstag auf Mallorca.

Zogen sich früher Weltcups über bis zu vier Tage hin, setzt der Radsport-Weltverband UCI zusammen mit TV-Partner Eurosport auf ein kurzes, dafür aber hochkarätiges Format. In knapp drei Stunden werden vier Wettbewerbe durchgezogen: Sprint, Keirin, Scratch und Ausscheidungsfahren, jeweils für Frauen und Männer. Mittels Technik sollen Daten zu Geschwindigkeit, Wattwerte, Herz- und Trittfrequenz transparent gemacht werden.

Fünf Stationen stehen in der Debüt-Saison im Kalender. Nach dem Auftakt auf Mallorca geht es nach Panevézys in Litauen (27. November), zu einer Doppel-Veranstaltung nach London (3. und 4. Dezember) und zum Abschluss in das neue Velodrom von Tel Aviv (11. Dezember). Abgesagt wurde der geplante Renntag im Velodrom von St. Quentin-en-Yvelines bei Paris. Die WM-Bahn von 2022 wird immer noch als Corona-Impfzentrum benötigt und steht nicht zur Verfügung.

Bei den Preisgeldern stösst die Serie in neue Dimensionen für den Bahnradsport vor. Laut Veranstaltern werden 500'000 Euro ausgeschüttet - für Frauen und Männer gleich. Die jeweiligen Disziplin-Gesamtsieger erhalten 25'000 Euro. Zum Vergleich: Bei den Weltmeisterschaften Mitte Oktober in Roubaix gab es 8000 Euro für einen Titel in einer olympischen Disziplin. Im Starterfeld der Champions League stehen 72 Fahrerinnen und Fahrer, darunter das aktuelle Who is Who des Bahnradsports mit 19 Weltmeistern.

Vom Swiss-Cycling-Kader sind Michelle Andres und Claudio Imhof ein Teil der ersten Austragung der Rennserie. Nach starken Leistungen an der WM werden es die zwei Schweizer in den kommenden Wochen mit den weltbesten Fahrerinnen und Fahrer aufnehmen und um wertvolle Punkte für die Gesamtwertung kämpfen. (sda/dpa)

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