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84. Tour de Suisse

Mäder starker Dritter - Sieg von Uran

Der überraschende Sieger des zweiten Zeitfahrens der Tour de Suisse heisst Rigoberto Uran. Gino Mäder überzeugt auf den 23,2 km von Sedrun nach Andermatt mit Rang 3. Richard Carapaz bleibt in Gelb.
Gino Mäder in der Abfahrt vom Oberalppass hinunter nach Andermatt
Bild: KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Uran war am vorletzten Tour-Tag eine Klasse für sich. Der 34-jährige Kolumbianer vom Team EF Education-Nippo distanzierte die Konkurrenz gleich um 40 Sekunden und mehr. Mit diesem Rückstand belegte der französische Weltmeister Julian Alaphilippe den 2. Rang.

"Dies ist ein sehr wichtiger Sieg für mich. Ich schätze die Tour de Suisse sehr. Hier habe ich vor langer Zeit schon einmal gewonnen", freute sich Rigoberto Uran über seinen zweiten Sieg in der Schweizer Landesrundfahrt.

Der erste war ihm 2007 in der 7. Etappe von Innertkirchen nach Schwarzsee gelungen. Der routinierte Kolumbianer verspürte schon in der Bergetappe am Freitag, "dass ich gute Beine habe. Dennoch bin ich von diesem Zeitfahren etwas überrascht."

Mäder knapp vor Carapaz Dritter

Mäder folgte als bester Schweizer auf dem 3. Platz. Der im bernischen Wiedlisbach aufgewachsene und nun in Zürich wohnhafte Profi des Teams Bahrain-Victorious verlor 54 Sekunden auf Uran. Mäder fiel nach seinem Top-Resultat ein Stein vom Herzen.

"Nach den Etappen zuvor, die mir nicht gut gelaufen sind, habe ich stark gelitten. Ich hatte Angst, dass die Form weg ist. Doch nun kann ich die Tour de Suisse mit positiven Gefühlen abschliessen", so Mäder zufrieden.

Mit Stefan Küng (1:05 zurück), dem Sieger des Auftaktzeitfahrens am letzten Sonntag in Frauenfeld, klassierte sich ein zweiter Schweizer als Zehnter gerade noch in den Top 10.

Noch 17 Sekunden Vorsprung

Ineos-Captain Carapaz verlor viel Zeit, doch er konnte das Maillot jaune verteidigen. Der Ecuadorianer rettete als Vierter - zeitgleich mit Mäder - von seinen 1:11 Minuten Vorsprung noch deren 17 Sekunden auf den neu zweitklassierten Uran. Dieser versprach nach seinem überlegenen Sieg im Zeitfahren, dass er versuchen werde, "im Kampf um den Gesamtsieg Carapaz zu attackieren".

Auch Alaphilippe näherte sich Carapaz als Gesamt-Dritter auf 39 Sekunden an. Der Franzose kündigte aber an, am Sonntag nicht mehr zu starten. Der am Freitag 29 Jahre alt gewordene Weltmeister wird in Kürze Vater eines Sohnes.

Der vor dem Zeitfahren zweitklassierte Jakob Fuglsang fiel mit nun 1:15 Minuten Rückstand in den 5. Rang und damit noch hinter den Deutschen Maximilian Schachmann (1:07 zurück) zurück.

Am Sonntag geht die 84. Tour de Suisse mit der Königsetappe zu Ende. Das achte und letzte Teilstück mit Start und Ziel in Andermatt führt über 159,5 km und die Pässe Oberalp, Lukmanier und Gotthard. Zu bewältigen haben die noch 137 Fahrer gut 3500 Höhenmeter. (sda)

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