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Flandern-Rundfahrt

Ein Aussenseiter gewinnt in Flandern

Mit einer grossen Überraschung geht die 103. Flandern-Rundfahrt zu Ende. Der Italiener Alberto Bettiol erringt einen nie erwarteten Sieg, seinen ersten als Profi überhaupt.
Alberto Bettiol - die nie erwartete Sieger der 103. Flandern-Rundfahrt
Bild: KEYSTONE/AP/GEERT VANDEN WIJNGAERT

Bettiol hatte 18 km vor dem Ziel im zweitletzten der insgesamt 17 Aufstiege, dem alten Kwaremont, aus einer rund 20 Fahrer umfassenden Gruppe mit den Favoriten erfolgreich attackiert. Der 25-Jährige schuf sich einen Vorsprung knapp 20 Sekunden, den er schliesslich auch über den Paterberg und die abschliessenden 14 flachen Kilometer verteidigte.

Der Däne Kasper Asgreen belegte 14 Sekunden zurück Platz 2, der Norweger Alexander Kristoff wurde Dritter. Von den vier gestarteten Schweizer schaffte es keiner in die Top 10. Der bestklassierte des Schweizer Quartetts war der Thurgauer Stefan Küng, der mit 2:20 Minuten Rückstand den 44. Platz belegte.

Bettiol hatte am Freitag vor einer Woche bei der E3 Classic in Harelbeke Platz 4 belegt und sich da schon über eine gute Form ausgewiesen. Dass er aber seinen allerersten Sieg als Radprofi gleich in einem der fünf Monumente des Radsports feiern würde, damit rechnete wohl nicht einmal er selber.

Letztes Jahr fuhr Bettiol noch für die amerikanisch-schweizerische Equipe BMC, die im polnischen Nachfolge-Team CCC aufgegangen ist. Bettiol aber wechselte zu Education First, einer Mannschaft, die wie er selber noch nie ein grosses Rennen gewann.

Aussenseiter triumphieren in der Flandern-Rundfahrt nur selten. Vor allem aber imponierte, in welchem Stil sich Bettiol nach 270,1 km in Oudenaarde durchsetzte. Der Mann aus der Toskana sorgte für den 11. Sieg einer Italieners in der "Ronde van Vlaanderen". Der zuvor letzte italienische Sieger war 2007 Alessandro Ballan. (sda)

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